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Rufus schrieb am 15.11. 2003 um 18:51:22 Uhr über

Fusel-der-Unhund

Fusel-der-Unhund
Die Abenteuer

Das Sonnenblumenmeer

Von anfang Februar bis ende April hatte Fusel ab seiner Brigg gebaut. 10 Stunden am Tag Miesmuschel an Miesmuschel gefügt. Masten, Spanten und Sprieten hatte er aus dem Fischbein der Störe vom Schwarzen Meer gefertigt. (Seine alten Verbindungen zu den Störfischern war ihm nicht nur eine günstige Kaviarquelle...) Alle Fugen hatte er mit dem wohlduftenden Harz des Hanfes aus Pater Remus Pflanzung abgedichtet. Die Takelage hatte er in nächtelanger Kleinarbeit aus den im letzten Herbst gesammelten Altweiberfäden gesponnen und gewirkt. Und nun, Sommer und Sonnenblumen standen in voller Blüte, wollte er es wagen....als erster mit einem einmaligen und selbstgebauten Schiff das Sonnenblumenmeer bezwingen....!

Wenige, um genau zu sein keiner! hatte es bisher gewagt ein solch kühnes, um nicht zu sagen tollkühnes, Unterfangen zu beginnen. Fusel war sich seiner Sache sicher. Wenn es einem gelingen würde diesen wasserlosen Ozean mittels eines Schiffes zu bezwingen dann nur einem wie ihm, einem Unhund.

Im Morgengrauen des Reisetages taufte er sein Schiff auf den bescheidenen Namen Klng. Das war auch das Geräusch mit dem die Flasche Gobi-Geist (vergorene Kamelstutenmilch) am Bug zerbarst. Dann kappte er das letzte Haltetau und immer schneller werdend glitt die Klng zu Felde. Sich vor der Majestät der Brigg verneigend gaben die Sonnenblumen den Weg frei.

Am dritten Tage gegen Mittag, er hatte trotz widriger Winde eine gute Wegstrecke hinter sich gebracht, befielen ihn beim Anblick des Lotsen der an Bord kommen wollte, Zweifel.
Sollte er seien stolze Klng wirklich einer Vogelscheuche anvertrauen?
Und wenn, wohin würde diese ihn lotsen?
Der-exzentrische-Greis!
Warum hatte er sich auf diese bescheuerte Wette mit ihm eingelassen?
eingelassen?
Und warum roch es hier so angenehm aromatisch?
Er hob den Kopf, rieb sich die Augen und erkannte seinen Balkon, den wackeligen Holztisch vor sich und darauf die Flasche mit dem alten Hanfgeist.
Müde,“ dachte er, „ich bin müde! Und hungrig....








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