Mit Hochdruck bereitet China die Olympischen Spiele 2008 vor. Dazu gehört auch, dass Menüs in Restaurants zweisprachig angeboten werden. Doch die Übersetzung gelingt nicht in jedem Fall. Darauf weist unter anderem die offizielle Tourismusbehörde der Stadt Peking hin. Sie sammelte Hunderte falsche Übersetzungen und riet Geschäftsinhabern und städtischen Behörden dringend dazu, die Fehler zu beheben, »um das Gesicht der Stadt zu wahren«.
Die Tücken liegen einerseits in der so unterschiedlichen Grammatik, andererseits in der falschen Übersetzung einzelner chinesischer Schriftszeichen. So wird der U-Bahn-Fahrgast aufgefordert: »For is your convenient travel, please go by subway.« Statt sich im Notfall in Sicherheit zu bringen, sollen sich Hotelgäste lieber »zerstreuen«, Tabakläden verkaufen »Rauch« statt Zigaretten, ausländische Gäste werden mit dem klassisch-redundanten Satz »Willkommen Sie zu kommen hier« begrüßt - und den öffentlichen Park der ethnischen Kulturen (»Park der Völker«) nannten die Behörden kurzerhand »Rassistenpark«
Das höchste Maß an Sprachverwirrung ist jedoch laut dem Internetportal der »China Daily« in Pekings Restaurants zu finden, genauer gesagt auf den Menüs: Statt der Traditionsspeise »Ochsenfrosch im Tontopf« wird dort gerne »Fuck-a-Bullfrog« angeboten. Die Werbung eines Spezialitätenrestaurants, das »Gan Guo, Bao Zai und Shui Zhu Lei«, also »Tontöpfe und viele Arten gesottener Gerichte« feilbietet, lässt in seiner englischen Karte dem Gast die Wahl zwischen »Water to boil the type« und »Fuck the pot«.
Angeblich haben sich die Fehler durch schlichtes Abschreiben in Windeseile in der ganzen Stadt verbreitet. Beim »Gan Guo« muss jemand den Begriff »Gan« (»Tontopf«) mit seiner Slangbedeutung »Beischlaf« übersetzt haben. Dem Vernehmen nach steht jetzt auch in vielen Supermärkten unter den losen Trockenfrüchten »San Gan Guo« die stimmungsvolle Losung: »Spread to fuck the fruit«.
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