Schatten Kleine Knospe Nimmermehr 1425(1754)
Weswegen Klage.
Der Frost sei verfrüht, die Kälte nicht gesund ? Doch nirrisch! Gab es frostige Umhüllung für die Knochen: vielleicht saß die Seele des Menschen im Mark ? Irgendwo im Rückgrat, in einem Knochen, gutgeschützt: Sie konnte eine sie einhüllende, zudeckende, versteifende, schwerer durchdringliche Frosthülle, herzlich dankend annehmen: 0 die Seelen der Menschen wurden bescheidener, von Tag zu Tag bescheidener! Nie hätte der Schatten des Krebs es für möglich gehalten, daß er schon zufrieden war, wenn seine Seele in Eis gelegt, das wäre zu unverschämt gehofft; wenn seine Seele vom Frost nichtmehrso nachgiebig gestalteter Klumpen, irgendwo in seinem Leib, war. Nur: behalten, das wollte er sie. Ohne Seele mußte er sterben. Sterben ? Und der Schatten des Krebs wünschte das Ohr des Gottesmannes, auf daß dieser mit Mund und Hand die Seele reinige. Fachmännisch reinige. So reinige, daß Gott nicht umhin kam, dem Schatten des Krebs die Erdenlast, mit der er seine wunderschöne Seele beschwert hatte, zur geerbten Schuld die eigene Schuld gehäuft, Schulden über Schulden draufgehiuft und nie müde geworden: alleweil Schulden gesammelt, wie hatte er das nur derartig leicht fertig gebracht (das SchuldenSammeln) ? - zu vergeben.
»Sehr geehrte Frau Unschuld«, murmelte der Schatten des Krebs, bereit den neuen Anfang zu wagen; falls er nicht (im nächsten Moment), entkommen war nichtssagendem Nimmermehr, dem Birnbaum, der angebundenen Jugend, ohne medikamentös erlöst zu werden von Dr. Hippokrates.
110 Sebastian du Gütiger!», und der Schatten des Krebs fand, selbst das könnte er einem Sternenmann wie Dr. Sebastian Möglich zutrauen, daß der gekommen war, auf daß er ein letztes Mal: den Diener des Krebs gesichtet hatte ?! Nein! Daß er witterte (er pflegte zu wittern, er hatte den eigenen Sinn für unmöglichen ZwischenFall, der dann allerdings ganz so, wie vom Sebastian dem Gütigen, vorausgeahnt, vorausgewußt, zu 'passieren' pflegte), daß irgend etwas mit dem Vorrat für die Totmacher nicht stimmte; daß es zu wenig war, bloß nach den Vorräten auszuspähen, wenn für.s Suchen keine Zeit vom Feind zugebilligt ward, wenn der Feind eher den Moment nutzte, wenn der Feind schon längst die Gesetze des Handelns selbst handhabte, ganz so wie es ihm gefiel; das war es: Sternenmann Möglich wußte, Sternenmann Krebs blieb «verschollen»: einmal mehr hatte diese Einheit «verzichten" müssen auf den Krebs --- das war es nicht. Weswegen sandte Sebastian der Gütige sein eigenes Selbst und nicht eine weniger bedeutsam, eine unwichtige Gestalt zu den Kisten ? Zuerst der Analphabet, dann der Schatten des Krebs und dann schon: Offizier Möglich ?!
Möglich schauen hat wollen und Dr. Hippokrates hat sich aufgelöst, die einen
verkündeten: »Er ist unterwegs!« Die unterwegs gewesen sind, verkündeten das
Gegenteil: »Er ist auf dem VerbandPlatz!« tjberall war er, nur nie dorten, wo er gesucht worden ist: Dr. Hippokrates ist unauffindbar geblieben. Auch hier,
Schatten Kleine
im Dorfe Nimmermehr ist er nicht gesic krates ? Möglich. Vielleicht auch ve@w sucht und nur nicht dorten, wo er gewe unbekannten Zahl (unmöglich Wer kannt »Auch wieder wahr.«, murmelte der Scha Viele kannten Dr. Hippokrates nicht. U hin ? War es nicht besser, nicht so ge bedeutenden, nichtssagenden Mann ohne leichter besorgt bleiben ums eigene Le fleck war verflucht, auf ihm floß nur Anderen ? Weiter weiter, nur fort,.de ner ohne Sterne ? Auch Männer mit Ste Erde nicht mehr; weswegen hier liegen nicht sehen: Das ist doch der Hippokr der in solcher Lage zu seinem Wissen tigen wollen nur irgendjemanden, den putierkünstler hingekommen ? Irgendwo das war Dr. Hippokrates: geizig mit d entfernten Meer, wo die Eisberge das Dr. Hippokrates am Werke war, "heilte' wurde, wenn Dr. Hippokrates mit dem S wundeten, dessen ganze Hoffnung Dr. H verstand.) umeinander sein!
»Ferdl Warum.«, sagte der Schatten de unbekannten Schatten im Nebel,
der Totmacher nach der Gurgel grif lichen Augapfels vom Nebel verwisc hell herausschnellte aus' undurchdr len, die am Rande ausfransten, zer wichtig wie die Gurgel; die erhasc stattete Leben erhaschen, wars als Nebel durchquert, gehascht mit dem 'laß dich sehen, sei gut du guter zeitig rechtzeitig: erkennen! Du g de nicht bei mir, ich habe irgendw ten verloren, komm, nimm vorlieb m umarmten den Nebel, bloß immer wie kämpften mit dem Nebel, der voll d kannte den Feind nicht.
Sie nicht sah! Sie nicht erkannte dorten!
|