Friedhofsbesucher

Friedhofsbesucher, rückwärts gewandte Menschen, so lautet das gängige Urteil.
Ja ich weiß,ich sollte jung, flexibel und dynamisch sein. Aber ich möchte und muß einen Ort zum Trauern haben. Auch wenn es grausam klingt, ich muß das Wesen an meiner Seite, von dem ich mich nicht freiwillig trenne, dann von meinem Sofa verbannen. Der Krebs ist stärker und um selbst zu überleben muß ich Räume auch für mich schaffen, ich schlafe nie in der Küche, ...Ich glaube,wenn ich nicht mehr das Bedürfnis verspüre ständig auf den Friedhof zu gehen, werde ich schon viel bewältigt haben.
Ich denke es ist wirklich wichtig einen Platz einzurichten für die »Trauerarbeit« ein bischen abseits vom Alltag, ein bewußter Weg dorthin und keinen »Hausaltar«