»Vielleicht sollten wir nur Freunde bleiben.« sagte herbvangerk und dachte: »Aber dafür ist es jetzt wohl zu spät. Die ganze Sache ist verfahren, so unlösbar wie jener Knoten, den Alexander einst zerschlug. Ich brenne darauf Dich zu sehen, wenn ich bei Dir bin explodiert meine Welt und ohne Dich fühle ich mich endlich wieder lebendig. Ich will Dich nie wieder sehen, will das Feuer ersticken, will Mensch sein, nicht Marionette meiner Gefühle, will abends zufrieden einschlafen. Ich will mich nie wieder verzehren. Nicht nach Dir...« Und noch während er dies dachte, wusste er, dass er sie immer lieben würde. Das befahl sein Hang zum Untergehen. Jener Wesenszug der ihn zu einem Verehrer Becketts machte und zu einem Liebhaber der Opern von Berg. Ausserdem war der Sex... erstaunlich. Ja, er war immer wieder erstaunt, wie der Sex war. Schwarz, fest und voller Zärtlichkeit zugleich. Das was sie nie in Worten hatten ausdrücken können, erkannten sie in jenen Stunden der Triebhaftigkeit, in denen sein Hirn endlich zur Ruhe kam und aufhörte über die Menschheit, das Leben, die Theodizee und über die machterhaltende und -verteilende Funktion von Bergrüßungsritualen nachzudenken. Gerade Letzteres beschäftigte ihn seit Monaten so sehr, dass er manchmal nicht nur die Welt um sich herum vergaß, sondern auch sich selbst.
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