Vor einiger Zeit habe ich einen Leserbrief an eine überregionale Zeitschrift geschrieben, der sich kritisch mit unserem Rentensystem befasst hat. Obwohl der Leserbrief selbst nur verstümmelt abgedruckt wurde, ist aus dem Abdruck immerhin meine Adresse zu ermitteln gewesen. Kurz darauf bekam ich ein Exemplar der Zeitschrift »Humanwirtschaft« zugeschickt, die sich auch mit der »Freiwirtschaft« und dem »Zinsproblem« befasst. Auf diese Zusendung und das Begleitschreiben habe ich aus Zeitgründen nicht reagiert. Immerhin wusste ich, dass etliche Autoren eher konservativer Herkunft sind. Groß war aber dann mein Erstaunen, als sich dann zwei Exemplare der »Unabhängige Nachrichten« erhielt. Diese Zeitschrift ist nämlich eindeutig rechtsradikal, bzw faschistisch. Da ich mir nun garnicht erklären kann, woher jetzt solche Leute meine Adresse haben, bleibt mir nur, zu vermuten, dass in beiden Fällen die selbe Adressdatenbank verwendet wurde. Das ließ mich diese »Humanwirtschaft« noch einmal herauskramen und näher ansehen. Man kann sie durchaus als edel-rechtes Theorieblatt bezeichnen. Jetzt weiß ich auch, woher der Wind weht, wenn von Freiwirtschaft und Zinsproblem die Rede ist.
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