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Max van der Moritz schrieb am 7.1. 2003 um 14:24:28 Uhr über

Freigeld

Vieles wird mit Freigeld anders sein aber nicht alles. Es wird sicher auch Gogokonten und Gogoüberweisungen geben und nur Kredite, besonders Konsumentenkredite werden viel von ihrer Bedeutung verlieren. Am Anfang, solange Gogos nur lokales Tauschmittel sein werden, wird einiges weiter mit dem anderen Geld gemacht werden und die Gogos werden nur als eine Art Indexklausel verwendet werden. Erst später wird das bei Bedarf geändert werden. Sich darüber jetzt schon Gedanken zu machen, ist vielleicht für einen Gogomeister wichtig, aber die Benützer der Gogos brauchen sich mit solchen Gedanken gar nicht abgeben. Alles was sie tun sollen, ist, daß sie die Gogos gebrauchen und ihren Vorteil von einem umlaufenden und kaufkraftstabilen ehrlichen Tauschmittel genießen.



Wie kauft man ein Auto oder ein Haus mit Gogos?

Manchmal wird die Frage gestellt, wie man mit so wenigen Gogos im Umlauf größere Summen zahlen kann. Diese Frage hätte man auch in Wörgl stellen können. Wie wurden dort mit nur 5,000 Schilling Wörgler Geld Millionen umbesetzt und bezahlt? Die einfache Antwort darauf ist die, daß umlaufgesichertes Bargeld umläuft.
Man braucht gar keine Gogoscheine, um ein Auto oder Haus auf Gogobasis zu kaufen, genau so wenig, wie man einen Indexgeld haben muß, um einen Indexvertrag zu machen. Man zahlt einfach mit normalem Geld oder Geldüberweisungen, deren Summe mit Hilfe des Indexes errechnet wird. Hat man nicht genug Gogoscheine für eine fällige Zahlung, zahlt man einfach mit dem jeweiligen Gegenwert in einer beliebigen anderen Währung. Im Falle der Gogos ist es da wahrscheinlich die Erstwährung des jeweiligen Landes, in dem die Gogos als lokale kaufkraftbeständige Zweitwährung umlaufen. Der Gogostandard ist dann nichts anderes als eine Indexklausel, die verwendet wird, weil sie den Kaufkraftunterschied ausgleicht.
Wie viele Gogoscheine im Umlauf sein werden, wird sich ergeben. Es werden genau so viele sein, wie gebraucht werden. Nicht mehr und nicht weniger. Werden Autokäufer oder Verkäufer Gogoscheine verwenden, werden es mehr sein, als wenn die Gogoscheine nur für Dinge des täglichen Gebrauchs verwendet werden. Für Verträge und bargeldlosen Zahlungsverkehr braucht man die Gogoscheine nicht, genau so wenig wie man heute Bargeld braucht.
Gogoscheine, Gogokonten und Gogoverträge werden sich mit genau der Geschwindigkeit ausbreiten als notwendig ist, um das versagende andere Geld samt seinen Konten und Verträgen zu ersetzen. Solange das andere Geld noch einigermaßen seine Aufgabe erfüllt, ist das vielleicht nicht so schnell, als sich das Wörgler Geld ausgebreitet hätte. Es ist auch nicht notwendig, nur sollten Gogos schon in ausreichendem Maß in Umlauf sein, wenn das andere Geld entweder durch Deflation oder Hyperinflation als Tauschmittel versagt. In der Zeit von Wörgl hatte das andere Geld durch Deflation schon weitgehend versagt und deshalb war es auch zu spät, um mehr als einen lokalen Erfolg zu erreichen. Die geschlossenen Fabriken konnten mangels Absatz in weiter entfernte Gebiete, welche ja kein Wörgler Geld hatten, nicht mehr eröffnet werden. Der Erfolg des Experimentes mit dem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 25 % war trotzdem beachtlich. Nicht umsonst wollten so viele Leute sich am Wunder von Wörgl beteiligen.
Dieses Mal sollte nicht so lange gewartet werden. Die Rettungsboote sollten beim Untergang der Titanik schon fahrbereit sein. Es sollten auch Kredite und Sparkonten auf Gogobasis in Platz sein. Kredite werden mit Freigeld keine so große Rolle spielen als heute. Sie müssen dann ja nicht mehr wie heute das auf dem Markt fehlende Bargeld ersetzen aber im Prinzip wird es sie genau so geben. Später werden allerdings weniger oder sogar keine Zinsen dafür mehr bezahlt werden. Das wird die wesentlichste Veränderung sein. Das Geld als Tauschmittel wird ja nicht abgeschafft, wie es sich die Kommunisten vorstellten und heute noch teilweise vorstellen.
Manches wird sich mit Freigeld sehr verändern aber nicht alles. Freihandel und monopolfreie soziale Marktwirtschaft wird damit erst wirklich möglich sein. Sparen in kaufkraftbeständigem Geld wird erst dann wirklich möglich sein. Leute, die mit Freigeld ein Mehrfaches mit Arbeit verdienen können, weil sie nicht mehr die Zinsen der Finanzhaie bezahlen müssen, werden viel mehr sparen können. Da es keine Arbeitslosigkeit mehr geben wird, können sie das während ihres ganzen Lebens tun und haben dann ihre Ersparnisse in kaufkraftstabilen Gogos in viel höheren Ausmaß auch ohne Zinsen, als sie jetzt an samt Zinsen wertlosem Geld haben.
Wie schon öfter erwähnt, können die Gogos nicht alle Probleme lösen, aber die Vortellungen, die manche Opponenten da von Freigeld haben, sind falsch und werden oft auch gewollt immer wieder herausgestellt, um die Leute zu verunsichern, damit sie nichts gegen den Status quo unternehmen und die Pfründe der Nutznießer nicht in Gefahr bringen.
Die Gogos werden deshalb zum Albtraum der Nettozinsbezieher werden, weil sie von niemand mehr verlangen als sie zu akzeptieren und weiter zu verwenden. Ohne Risiko und in geringen Beträgen. Niemand braucht da eine Revolution machen und gegen irgend jemand kämpfen. Niemand braucht eine Gegenmacht gegen die Macht des Kapitals aufbauen. Alles, was jemand tun muß, ist, seine fünf Gogos wert als Zahlung anzunehmen und sie weiter zu geben, wenn er das Glück haben sollte, daß in seiner Nähe ein Gogomeister mit seiner Arbeit beginnt.
Den Rest kann er ruhig den Gogos überlassen und dem Gogomeister. Sein Risiko ist nur, daß er eventuell keinen Menschen finden würde, der ihm die wenigen Gogos wieder abnimmt. Dann kann er sie aber dem Gogomeister wieder geben und bekommt dafür abzüglich 5% den Gegenwert in anderem Geld.













Vieles wird mit Freigeld anders sein aber nicht alles. Es wird sicher auch Gogokonten und Gogoüberweisungen geben und nur Kredite, besonders Konsumentenkredite werden viel von ihrer Bedeutung verlieren. Am Anfang, solange Gogos nur lokales Tauschmittel sein werden, wird einiges weiter mit dem anderen Geld gemacht werden und die Gogos werden nur als eine Art Indexklausel verwendet werden. Erst später wird das bei Bedarf geändert werden. Sich darüber jetzt schon Gedanken zu machen, ist vielleicht für einen Gogomeister wichtig, aber die Benützer der Gogos brauchen sich mit solchen Gedanken gar nicht abgeben. Alles was sie tun sollen, ist, daß sie die Gogos gebrauchen und ihren Vorteil von einem umlaufenden und kaufkraftstabilen ehrlichen Tauschmittel genießen.



Wie kauft man ein Auto oder ein Haus mit Gogos?

Manchmal wird die Frage gestellt, wie man mit so wenigen Gogos im Umlauf größere Summen zahlen kann. Diese Frage hätte man auch in Wörgl stellen können. Wie wurden dort mit nur 5,000 Schilling Wörgler Geld Millionen umbesetzt und bezahlt? Die einfache Antwort darauf ist die, daß umlaufgesichertes Bargeld umläuft.
Man braucht gar keine Gogoscheine, um ein Auto oder Haus auf Gogobasis zu kaufen, genau so wenig, wie man einen Indexgeld haben muß, um einen Indexvertrag zu machen. Man zahlt einfach mit normalem Geld oder Geldüberweisungen, deren Summe mit Hilfe des Indexes errechnet wird. Hat man nicht genug Gogoscheine für eine fällige Zahlung, zahlt man einfach mit dem jeweiligen Gegenwert in einer beliebigen anderen Währung. Im Falle der Gogos ist es da wahrscheinlich die Erstwährung des jeweiligen Landes, in dem die Gogos als lokale kaufkraftbeständige Zweitwährung umlaufen. Der Gogostandard ist dann nichts anderes als eine Indexklausel, die verwendet wird, weil sie den Kaufkraftunterschied ausgleicht.
Wie viele Gogoscheine im Umlauf sein werden, wird sich ergeben. Es werden genau so viele sein, wie gebraucht werden. Nicht mehr und nicht weniger. Werden Autokäufer oder Verkäufer Gogoscheine verwenden, werden es mehr sein, als wenn die Gogoscheine nur für Dinge des täglichen Gebrauchs verwendet werden. Für Verträge und bargeldlosen Zahlungsverkehr braucht man die Gogoscheine nicht, genau so wenig wie man heute Bargeld braucht.
Gogoscheine, Gogokonten und Gogoverträge werden sich mit genau der Geschwindigkeit ausbreiten als notwendig ist, um das versagende andere Geld samt seinen Konten und Verträgen zu ersetzen. Solange das andere Geld noch einigermaßen seine Aufgabe erfüllt, ist das vielleicht nicht so schnell, als sich das Wörgler Geld ausgebreitet hätte. Es ist auch nicht notwendig, nur sollten Gogos schon in ausreichendem Maß in Umlauf sein, wenn das andere Geld entweder durch Deflation oder Hyperinflation als Tauschmittel versagt. In der Zeit von Wörgl hatte das andere Geld durch Deflation schon weitgehend versagt und deshalb war es auch zu spät, um mehr als einen lokalen Erfolg zu erreichen. Die geschlossenen Fabriken konnten mangels Absatz in weiter entfernte Gebiete, welche ja kein Wörgler Geld hatten, nicht mehr eröffnet werden. Der Erfolg des Experimentes mit dem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 25 % war trotzdem beachtlich. Nicht umsonst wollten so viele Leute sich am Wunder von Wörgl beteiligen.
Dieses Mal sollte nicht so lange gewartet werden. Die Rettungsboote sollten beim Untergang der Titanik schon fahrbereit sein. Es sollten auch Kredite und Sparkonten auf Gogobasis in Platz sein. Kredite werden mit Freigeld keine so große Rolle spielen als heute. Sie müssen dann ja nicht mehr wie heute das auf dem Markt fehlende Bargeld ersetzen aber im Prinzip wird es sie genau so geben. Später werden allerdings weniger oder sogar keine Zinsen dafür mehr bezahlt werden. Das wird die wesentlichste Veränderung sein. Das Geld als Tauschmittel wird ja nicht abgeschafft, wie es sich die Kommunisten vorstellten und heute noch teilweise vorstellen.
Manches wird sich mit Freigeld sehr verändern aber nicht alles. Freihandel und monopolfreie soziale Marktwirtschaft wird damit erst wirklich möglich sein. Sparen in kaufkraftbeständigem Geld wird erst dann wirklich möglich sein. Leute, die mit Freigeld ein Mehrfaches mit Arbeit verdienen können, weil sie nicht mehr die Zinsen der Finanzhaie bezahlen müssen, werden viel mehr sparen können. Da es keine Arbeitslosigkeit mehr geben wird, können sie das während ihres ganzen Lebens tun und haben dann ihre Ersparnisse in kaufkraftstabilen Gogos in viel höheren Ausmaß auch ohne Zinsen, als sie jetzt an samt Zinsen wertlosem Geld haben.
Wie schon öfter erwähnt, können die Gogos nicht alle Probleme lösen, aber die Vortellungen, die manche Opponenten da von Freigeld haben, sind falsch und werden oft auch gewollt immer wieder herausgestellt, um die Leute zu verunsichern, damit sie nichts gegen den Status quo unternehmen und die Pfründe der Nutznießer nicht in Gefahr bringen.
Die Gogos werden deshalb zum Albtraum der Nettozinsbezieher werden, weil sie von niemand mehr verlangen als sie zu akzeptieren und weiter zu verwenden. Ohne Risiko und in geringen Beträgen. Niemand braucht da eine Revolution machen und gegen irgend jemand kämpfen. Niemand braucht eine Gegenmacht gegen die Macht des Kapitals aufbauen. Alles, was jemand tun muß, ist, seine fünf Gogos wert als Zahlung anzunehmen und sie weiter zu geben, wenn er das Glück haben sollte, daß in seiner Nähe ein Gogomeister mit seiner Arbeit beginnt.
Den Rest kann er ruhig den Gogos überlassen und dem Gogomeister. Sein Risiko ist nur, daß er eventuell keinen Menschen finden würde, der ihm die wenigen Gogos wieder abnimmt. Dann kann er sie aber dem Gogomeister wieder geben und bekommt dafür abzüglich 5% den Gegenwert in anderem Geld.
















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Was kann man tun, wenn »Freigeld« gerade nicht da ist? Bedenke bei Deiner Antwort: Die Frage dazu sieht keiner, schreibe also ganze Sätze.

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