Franz Ritter von Will (* 19. März 1830 in Sankt Martin (Pfalz); † 15. Februar 1912 in Würzburg) war ein bayerischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors und seit 1871 Ritter des Militär-Max-Joseph-Ordens.
Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Literatur
3 Weblinks
4 Einzelnachweise
Leben
Er kam als Sohn des Gutsbesitzers Jakob Will und seiner Ehefrau Klara geb. Rieth zur Welt. Mit 12 Jahren nahm man ihn ins Bayerische Kadettenkorps auf, 1848 war er Unterleutnant im 1. Bayerischen Feldartillerie-Regiment, am 11. Oktober 1853 wurde er Oberleutnant und am 27. März 1860 Hauptmann.
Sankt Martin (Pfalz), Geburtshaus des Generals, Tanzstraße 11
Sankt Martin (Pfalz), Gedenktafel am Geburtshaus
Im 4. Bayerischen Feldartillerie-Regiment nahm Franz Will am Deutschen Krieg von 1866 teil, wo man ihn mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Bayerischen Militär-Verdienst-Ordens auszeichnete. Am 1. Februar 1870 avancierte Will zum Major im 3. Bayerischen Feldartillerie-Regiment, den Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 machte er in den Reihen des I. Bayerischen Armee-Korps mit. Er kämpfte in der Schlacht bei Sedan, bei Orléans, an der Loire und nahm an der Belagerung von Paris teil. Für die Kämpfe bei Sedan erhielt der Offizier das preussische Eiserne Kreuz II. Klasse; für sein entschlossenes und kampfentscheidentes Verhalten als Artilleriekommandeur im Gefecht bei Ormes (Anschlusskämpfe an das Gefecht bei Artenay), am 11. Oktober 1870,[1] verlieh man ihm 1871 das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens, verbunden mit dem persönlichen Adelstitel eines „Ritter von“.
1872 erfolgte die Beförderung zum Oberstleutnant, am 1. Dezember 1878 zum Oberst und Kommandeur des 2. Königlich Bayerischen Feldartillerie-Regiments „Horn“. In dieser Stellung verblieb Will bis zu seiner Pensionierung am 30. Juli 1883, bei der er die Charakterisierung als Generalmajor erhielt. An seinem 70. Geburtstag zeichnete man ihn mit dem Komturkreuz des Bayerischen Militärverdienstordens aus.
Franz Ritter von Will war seit 1872 verheiratet mit Marie Wilhelmine Friederike geb. von Crailsheim.[2]
Er starb 1912 in Würzburg und die Zeitschrift „Das Bayerland“ schrieb in einem Nachruf: „Ein tapferer und schneidiger, pflichttreuer, dabei wohlwollender und gerechter Kommandeur ist mit ihm zu Grabe getragen worden.“ Bereits 1902 hatte der Kriegerverein Sankt Martin an seinem dortigen Geburtshaus (Tanzstraße 11, ehem. Gasthaus „Zur Krone“) eine Gedenktafel anbringen lassen.
Literatur
Viktor Carl: Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten. Hennig, Edenkoben 2004, ISBN 3-9804668-5-X, S. 948.
Bayern's Helden- und Ehrenbuch: Decorierte und Belobte der nach Frankreich ausmarschierten bayerischen Armee. E. Huber, München 1872, S. 65 (online).
Weblinks
Bayerische Artillerie im Gefecht bei Ormes
Französische Seite zum Denkmal auf dem Schlachtfeld von Ormes (Grabstätte von ca. 200 französischen und deutschen Soldaten des Gefechtes)
Einzelnachweise
Georg Hiltl: Der Französische Krieg von 1870 und 1871. 6. Auflage, Belhagen & Klasing, Bielefeld 1892, S. 630 (online).
Genealogische Webseite zur Person
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