FranzJosefWagner schlierte in seiner Bildzeitungskolumne »Post von Wagner« am 29. März 2006 wie folgt:
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Liebe Tornado-geschockte Hamburger,
plötzlich gegen 19 Uhr habt Ihr alle „O Gott“ gedacht. Kurz vor 19 Uhr begann in Eurer schönen Stadt Gottes Stimme zu wehen. Oder die Stimme der Natur, was auch dasselbe ist.
„Wer bist du, Wurm?“ sagte die Stimme. Eure Habe, Eure Dächer, Eure Seelen hat der Tornado binnen Sekunden mit sich gerissen. Versicherungs-Spezialisten schätzen den Schaden in der Hansestadt plus minus auf 50 Millionen. Was für eine Verharmlosung!
Da sitzt man als Hamburger mit seiner Familie beim Abendessen, und da geht das Licht aus und dir fliegt das Dach über den Kopf.
Du atmest schwer unter den Trümmern. Wenn du überlebt hast, schiebst du dich zu deiner Frau. Du rufst nach deinen Kindern: „Seid ihr okay?“
Ich denke, daß sich nach dem Tornado kein Hamburger mehr sicher fühlt. Reich, arm, dick, dünn, schön, häßlich.
Dem Wind ist das egal.
Herzlichst
Ihr F. J. Wagner
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Lieber FJW,
der Tornado wütete in Hamburg, nicht in Sodom und auch nicht in Gomorrha. Aber für Sie ist das wahrscheinlich das Gleiche.
„Wer bist du, Wurm?“ das Du Gott die Schuld gibts?
Herzlichst...
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