Jener Rausch, der sich bei dem Gefühl einstellt, einen obszönen Ausdruck in den Blaster gestellt zu haben, dürfte den meisten hier bekannt sein. Allerdings sollte man über der befreienden Lustlösung seiner Artikulation den Inhalt neuen Behältnisses nicht allzusehr vernachlässigen; während ein subtiler gewobener Text es vermag, den Leser selbst für einen kurzen Moment in seiner Nacktheit aufscheinen zu lassen, wie man im Vorbeigehen sein Spiegelbild für einen kurzen Moment in einer Schaufensterscheibe sieht, lassen Beiträge, die nicht über den obszönen Kitzel des Begriffs hinauslangen, nur ihren Verfasser als mäßig bestückten Blitzer oder ein provokationsseliges Kleinkind erscheinen: »Tante, Oma, schaut mal, ich habe einen Penis!« »Sehr schön. Kannst Du den wieder einpacken? Deine Mama und wir wollten uns unterhalten.«
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