Ein ebenso großer, wie leicht zu beseitigender Mißstand herrscht noch auf den Bahnen beim Transporte von Hunden. Es ist bekannt, daß diese Thiere in die an dem Packwagen befindlichen Hundeställe gebracht werden müssen und hier oft viele Stunden lang Frost oder Hitze, jedenfalls aber eine traurige Einzelhaft zu ertragen haben. Die Hundeställe, welche auch zum Transporte von anderem Vieh verwendet werden und deren Raum äußerst knapp bemessen ist, sind oft nicht einmal hinlänglich ventilirt und meist auch sehr verunreinigt. Jedenfalls nur zu oft bergen sie Krankheitskeime oder sind mit Carbolsäure stark desinfiziert, also mit einem Geruche angefüllt, der für die Nase des Hundes die furchtbarste Marter ist und dessen fortgesetzte Einwirkung dieses Sinneswerkzeug, auf welchem fast allein der materielle Werth eines Hundes beruht, nachhaltig schwächen oder bis zum Grade völliger Unbrauchbarkeit abstumpfen kann. Zu diesen physischen Unannehmlichkeiten, Nachtheilen und Gefahren, mit welchen der Aufenthalt in einem solchen Hundekasten für seinen Insassen verbunden ist, gesellt sich bei diesem noch das trostlose Gefühl des Verlassen- und Gefangenseins, die Angst um das eigene Schicksal und das des verloren geglaubten Herrn, die, durch das Poltern des Zuges und andere Vorkommnisse (z. B. das Passiren von Tunnels etc.) noch gesteigert, sich in den verzweifeltsten, herz- uud ohrzerreißenden Klagetönen Luft macht. Also ist die Beseitigung solcher Kasten schon ein dringendes Gebot der Humanität.
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