Mann hab' ich ein Glück, dass ich keine Flugangst habe. Als ich zum ersten Mal geflogen bin, latschte ich so auf dem Rollfeld auf diesen großen, grollig brummenden Stahlvogel zu und dachte mir so: »Tja Junge, was wenn du Flugangst hast aber es erst im Flieger merkst? Dann gibt's kein zurück und kein runter und heraus mehr, dann wird fröhlich geflogen, drei Stunden lang!«. Aber so war's dann gar nicht. Es hat nur heftig im Bauch gekribbelt und ich hatte etwas feuchte Handflächen, aber es war ein super Gefühl buchstäblich abzuheben und brummend über die Häuser und Straßen zu huschen, völlig frei in der Luft! Später dann, auf gut 10.000 m, die Wolkendecke unter einem, die Sonne ganz fahl und etwas greller als sonst, der Himmel über einem gar nicht mehr so tief blau, und man konnte sogar die Erdkrümmung am Horizont erahnen! Das war schon was, sowas als junger Mensch das erste mal zu sehen.
Wenn ich dann noch einen (vielleicht laienhaft-dummen) Tipp (der nur als Ergänzung zu einem professionellen Programm zu verstehen ist) zum Thema Überwindung von Flugangst geben darf: Mich hat es, als ich mir noch nicht sicher war, ob ich Flugangst hatte, sehr geholfen, Leute, gute Freunde, denen man blind vertraut und mit denen man notfalls zusammen sterben würde, dabei zu haben. Der Tipp wäre also: Sucht Euch jemanden, einen guten Freund oder eine liebe Freundin, die ihr an der Seite habt. Dann fällt alles nur noch halb so schwer. Liegt wohl an der Psychologie der menschlichen Angst oder so (man sucht instinktiv die schützende Gemeinschaft).
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