Vorsichtig war das Mädchen den Geräuschen gefolgt, welch es vernommen hatte. Und diese waren nicht das Rufen ihrer Eltern gewesen. Neugierig setzte sie nun einen Fuß vor den anderen um den kleinen Abhang hinunterzusteigen, welcher entstanden worden war, als ein Sturm einen mächtigen Baum aus der Erde gerissen hatte, dessen Wurzeln nun über ihr aufragen. Beide Hände auf den einstmals lebensspendenen Wurzeln legend, lugte sie mit den grasgrünen Augen in die kleine Höhle, die entstanden war. Ein gellender und Heiser klingender Schrei allerdings ließ sie zurückschrecken, insbesondere, als sie die gelben Augen des Wesens gesehen hatte, welches dort gehockt hatte. Stolpernd war das Mädchen nun auf ihrem Hintern gelandet und blickte den komischen Fratz mit großen Augen an, welcher zeternd den Blick erwiderte. Er war nicht sonderlich groß, hatte bläuliche Haut und viel zu lang erscheinende Gliedmaßen. Und auch der Kopf war wohl lediglich ein Zwischending von Mensch und irgend etwas anderes, denn es hatte lange Ohren, die ihm abstanden, wie die eines Hundes, eine Schnauze, welche der einer Katze glichen und aus denen vereinzelt einige spitzen Zähne herausragten. Lediglich die Tatsache, das es in ein Schmutziges Hemd gekleidet war und einen komischen viel zu großen Hut auf dem Kopf trug verstörte Leylien.
» Was bist du? « Unterbrach sie das Wesen dann schließlich, das nun seinerseits blinzelte und mit der Zeterei inne hielt. Allem Anschein nach musste es einen Moment überlegen, ehe es dann mit einer kratzigen Stimme antwortete: » Was geht dich das an, hä?! Was geht's dich an, dass ich ein Flußkobold bin?! « Das Grinsen, welches sich nun allerdings auf die Züge des Kindes legte konnte er erst nach einigen Momenten deuten und schlug sich dann mit der Hand an die Stirn. » Na schön, aber geht dich nicht an! «
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