Der Fliegenpilz wächst gerne unter Birken, lebt aber auch mit bestimmten Nadelbäumen in Symbiose. Eine Verwechslung mit anderen Pilzen ist nahezu ausgeschlossen. Allenfalls einige andere Vertreter der Gattung Amanita ähneln ihm entfernt.
Die Hauptwirkung ist nicht - wie vielfach angenommen - dem Muskarin geschuldet, sondern dem Muscimol. Muskarin ist recht giftig, aber der Gehalt liegt bei nur 2-3 mg/kg.
Muscimol ist ein Abbauprodukt der Ibotensäure, die Erbrechen auslöst. Beim Trocknen unter Hitzeeinwirkung wird die Ibotensäure aber in Muscimol umgewandelt, was ausdrücklich erwünscht ist.
An und für sich ist der Fliegenpilz nicht tödlich giftig. Gefährlich wird es, wenn ein Arzt nicht weiß, dass Muskarin nicht der Auslöser der Giftwirkung ist, sondern das Muscimol! Verabreicht er Anticholinergika, kann der Patient sogar sterben.
Angeblich sind nur behandelte, also FALSCH behandelte, Fliegenpilzvergiftungen tödlich ausgegangen. Ich würde trotzdem von Versuchen aller Art abraten!
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