Flair gab es seit den 70ern. Es war eine Dose mit einem Fruchtkonzentrat, das mit Milch, Sahne oder Quark aufgeschlagen wurde und für meinen kindlichen Geschmack so gut schmeckte, daß ich meine schon damals vorherrschende Grundhaltung, das Essen als eine entwürdigende und von den schöneren Seiten des Lebens abziehende Tätigkeit zu betrachten, dafür zwischenzeitlich aufgab. Nestlé Flair, das besondere Dessert, hieß der dazugehörige Werbespruch. Leider scheint es Flair nicht mehr zu geben, aber dem österreichischen Kirchenweb kommt das Verdienst zu, das Rezept für die Herstellung von Flair auf seiner Website zu veröffentlichen. Und was soll ich sagen, alles in allem war Flair, der Zutatenliste zu schließen, nur eine ganz profane Konfitüre mit erhöhtem Wasseranteil. Wobei ich sicher bin, in den 70ern ging da noch einiges mehr im Bereich der Lebensmittelchemie.
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