Ich überspringe einen Zeitraum von drei und einem halben Jahre und sage Ihnen aus dieser Zeit nur so viel, daß ich nach unermüdlicher Arbeit und Ausdauer endlich so weit gelangt war, mein Land vollkommen cultivirt und ertragsfähig gemacht zu haben. Schon mancher Liebhaber hatte sich gefunden, dem die schöne, so nahe der Hauptstadt liegende Besitzung gefiel, und mehr denn einmal hätte ich sie mit bedeutendem Vortheil verkaufen können. Bis jetzt jedoch, – es war im Frühjahr 1841, – hatte ich trotz der großen Unannehmlichkeiten, welche mit den errungenen Vortheilen Hand in Hand gingen, mich noch nicht zu einer Veräußerung entschließen können. Die Zelte waren durch ein ziemlich geräumiges, aus Fachwerk erbautes Wohnhaus ersetzt, und mein schon recht ansehnlicher Viehstand unter langen Schuppen gegen die Unbilden der Witterung geschützt. Eine massive, hohe, von einem tiefen, mit dem Flüßchen in Verbindung gesetzten Graben umgebene Mauer umschloß meine Niederlassung, in der sich außer mir, meiner Familie und meinen Dienern noch 10 Mann Besatzung befanden. Die Militair-Behörden gaben damals den Eolonisten diese Hülfe aus doppelten Gründen: einmal um sie gegen die unausgesetzten Angriffe der Araber und Kabylen möglichst zu schützen, und dann um die Truppen zu beschäftigen und ihnen Gelegenheit zum Verdienst zu geben, da die Soldaten gegen eine mäßige Bezahlung dem Eolonisten in allen seinen Arbeiten an die Hand gingen. Seit längerer Zeit war meine Niederlassung in keiner Weise durch Angriffe der Eingeborenen beunruhigt worden; Alles ging feinen ruhigen, geregelten Gang, und es war selbst die Rede davon gewesen, die unter so bewandten Umständen entbehrliche Schutzmannschaft in ihre Garnison zurückzuziehen.
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