Jedesmal in den Arbeitspausen, wenn das Gespräch auf die Fernsehsendungen des Vorabends kommen, steh ich wieder aussenvor und verstehe nur Bahnhof. Mit meiner Fernsehabstinenz scheine ich jenseits des aktuellen Zeitgeschehens zu leben; – einige beteuern, sie bewundern es, auf's Fernsehen verzichten zu können, meinen aber eigentlich, sie wundern sich, wie so etwas auszuhalten ist.
Wenn ich dann noch als Grund nicht ethisch-moralische Aspekte anführe,
mich nicht von dem Schwachsinn distanziere, der Tag für Tag und Stunde für Stunde durch den Äther flimmert,
sondern schlicht und ergreifend zugebe, das Geld für die GEZ und den Kabelanschluß sparen zu wollen, verstummt meist jedes Wort;
kein Versuch, über Sinn und Unsinn zu diskutieren, entfleucht dem offenen Mund und der Barriere aus angehaltenem Atem.
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