Rund acht Wochen, nachdem ich auf meine alten Tage zum Glauben an Hiphop gefunden habe und vier Wochen, nachdem ich ihn an Spacken wie Sido, Eko Fresh und MC Basstard wieder zu verlieren drohte, hat FeinkostParanoia meine Seele gerettet, Amen. Das hat zur Zeit noch weniger mit den Texten zu tun, denen ein norddeutscher Rapnovize mit noch allenfalls 80 % Hörvermögen oft nur mit Mühe zu folgen vermag, sondern mit den wirklich zwerchfellerschütternden [nein, das sag ich jetzt nicht... Sag doch! Ich schäm mich so... Komm, easy, Mann. Na gut hmpfff:] Beats und abgebrühten Arrangements. Sagt man da Arrangements? Jedenfalls sind F.K.P. weit geschieden von den Niederungen der meisten Berliner Heimorgelbeschimpfungen, ich würde es mal mit Marianne Rosenberg Mitte der 70er vergleichen, das war zwar auch Hitparade, aber die – jetzt wirklich: Arrangements waren bei ihr immer etwas mehr sophisticated als beim Heck'schen Bodensatz, da ein fast funky zu nennder Bass-Slap, dort ein pfiffiger Streicherhook... Ja, ich würde mal so sagen: Wenn Feinkost Paranoia Marianne Rosenberg sind, dann ist Bushido Erik Sylvester.
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