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Schmidt schrieb am 17.8. 2012 um 10:20:22 Uhr über

Fassungslosigkeit

Die größte Fassungslosigkeit habe ich bei meiner zweiten, nein dritten, bewußten Einnahme von LSD erlebt. Das Setting war gut ausgesucht. Ich war jung, gesund, verliebt, mit Freundin. Es war in der Provence, alles war sonnig und voll der Blüten und die Eltern waren aus dem Haus.

Ich kann diese Fassungslosigkeit nicht wirklich beschreiben. Ich war fassungslos als ich ein Stück Brot aß. Über diesen gesamten Vorgang. Ich war fassungslos als ich pinkelte. Wie dieser Körper quasi von alleine funktioniert. Ich war fassungslos über die Musik Beethovens, das es möglich ist so etwas zu schaffen. Ich war fassungslos über die Anschauung des blühenden Gartens. Und ich schaute meine Freundin an und wußte, sie ist nicht fassungslos und ich werde ihr das nicht vermitteln. Obwohl auch sie die Substanz eingenommen hatte. Ich war fassungslos über die Unmöglichkeit von Kommunikation. Nun ja, ein wenig geht schon, denke ich heute. Aber wie selten gelungene beglückende Kommunikation ist, darüber bin ich heute noch fassungslos.






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