Der Beruf der Fachinformatikerin stellt die niederste Form der Lohnarbeit im 21. Jahrhundert dar. Wie in der Mitte des 20. Jahrhunderts die Unterhauerin im Bergbau oder die Dreherin in der Stahlindustrie ist die Fachinformatikerin ein in großen Konzernen der informationsverarbeitenden Industrie beschäftigtes winziges Rädchen im Getriebe, dem jeglicher Überblick über den weiteren Sinn und Zweck seines Tuns fehlt und das seiner Arbeit entfremdet ist. So wie der Körper der in Bergbau und Stahlindustrie Arbeitenden ausgepresst wurde, bis mit Staublunge und Bandscheibenzersetzung keine Kraft mehr in ihnen war, so ist das Schicksal der Fachinformatikerin, daß ihr Verstand Tag um Tag Warteschlangen, Stapel und doppelt verkettete Zeigerlisten ausspucken muss, bis sich der gequälte Geist lange vor Erreichen des Rentenalters in schwerster Demenz, Apathie und Neuronenkrämpfen Luft verschafft, um anschließend von den hirnsaugenden Konzernen weggeworfen zu werden.
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