Kanzler Kolo geht zu Mittag speisen in Berlin. Er wählt dazu einen Biergarten aus, der über eine den Kanzleramtsmitarbeitern vorbehaltene Brücke über den Spreebogen vom Kanzleramt aus auf direktem Wege zu erreichen ist. Das Regiment dort führt Inge Vietth, lange Jahre gesucht als gefährliche Terroristin in den Reihen der RAF und nun eben an der Spree im Berliner Gastronomieleben tätig. »Was soll es sein, was soll es sein?«. »Öl und Wein, Öl und Wein, für Kanzler Kolo!«. »Ich eile, ich fliege! Öl und Wein für Kanzler Kolo! Aber schnell!«. Girlanden lassen sich, sofort nach dem Inge Vietth im Haus verschwunden ist, nieder um Kanzler Kolo, ein festliches Fest beginnt, Tänzer schwirren ein aus allen Himmelrichtungen, dort geht Pan und bläst auf der Flöthe! Dort geht auch Göthe und sitzt auf einem einsamen Säulenstumpf, den einst der Krieg gebrochen haben mag. Und dort geht Kanzler Kolo, in einer Herrlichkeit die in ihrer Selbstverständlichkeit nur dem eignen, anhaften und zukommen kann, der in vieler Weise als fleischgewordene Heilsgeschicht über unsre Erden wandelt.
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