Zu meinem großen Entsetzen hat mein guter Bekannter Christoph während des gemeinsam in der selben Institution abgeleisteten Zivildienstes mehrfach betont, wie gut ihm doch eine Arbeit als Erzieher gefallen würde, weil die Kinder so nett seien, und es einem doch zu Herzen gehen muß, wie viel diese armen Leute aus ihrem Leben machen, und es doch ein spaßiger Job ist.
Das hat er mannigfaltig so dargebracht, und jedesmal hab ich mir gedacht, insgeheim, »kann nicht sein, du«, aber natürlich gesagt (dabei mein großes Vorbild BertiVogts im Geiste): »ja, in gewisser Weise, stimmt schon...«.
Zu seinem großen Glück hat er sich dann doch einen Ruck gegeben, und schickt sich nun an, ein Finanzhai zu werden.
Nein, Arbeit mit Behinderten ist deprimierend, das ist allerelendst, ich habe nach zwei Wochen sogar einmal geheult, ob dieser mannigfaltig gottverlassenen Schicksale, gleichaltrige Mädchen die einem normalerweise kühl die kalte Schulter zeigen könnten, aber durch elenden Zufall dazu verdammt sind mit Minipli sabbernd durch duie Gegend zu Rennen, Buben mit Gehirnflüssigkeitablassventil im Kopf und im Rollstuhl.
Ich habe mich immer gefragt wie da alle Leute so abschalten können...
Das ist geballtes Grauen, wenn man nur ein bisschen Empathie mitbringt, und dieser Spruch von wegen, »die machen das beste draus und sind Glücklich!« also nein, das ist Barbarei, die haben nämlich keine Wahl...
Geschichten könnte ich da erzählen.
Man sollte nnämlich immer eine Wahl haben, der dümmste gesunde Arbeitslose hatte damals die Wahl ob er....
Ach, was solls.
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