Weltrekord beim Erzfeind
Bitteres Los für die Veranstalter in Wengen. Zuerst verhindert der Nebel die Speedrennen, dann siegt Erzfeind Österreich im Slalom gleich im Fünfer-Pack.
Raich, Schönfelder, Matt, Seer, Albrecht – der 14. Jänner wird wohl als österreichischer Ski-Nationalfeiertag in die Geschichte eingehen. Denn im Nebel von Wengen schafften die österreichischen Slalom-Fahrer am Sonntag einen Fünffach-Erfolg. Einen Triumph, den man gerade im Torlauf nie für möglich gehalten hätte und den es bis dato in dieser Disziplin auch nicht gegeben hat. Mit dem strahlenden Sieger Benjamin Raich, der zum zweiten Mal in Wengen gewann, mit Rainer Schönfelder auf Platz zwei, Mario Matt als Drittem sowie Florian Seer und Kilian Albrecht. Vor der WM in St. Anton werden die Köpfe der Trainer nun rauchen, um das “richtige” Quartett für den Slalom zu finden.
Einen Haken hatte der Feiertag in Rot-Weiß-Rot allerdings: Denn gesehen hat man ihn praktisch nicht. Vor allem im zweiten Lauf waren die Läufer beinahe im Blindflug unterwegs, doch das Power-Team hat anscheinend auch Röntgenaugen. Vor allem Benni Raich: Der “Blitz aus Pitz” fuhr in beiden Läufen Bestzeit. 1,29 Sekunden lag er letztlich vor dem Rest des Feldes. “Es stimmt schon: Die Sicht war schlecht, die Piste war schlecht, aber wenn man in Form ist, dann stört das nicht”, sagte der 22-Jährige, der sich dann im Moment des Erfolges zwei Minuten Pause nahm: Er gedachte im Zielhaus von Wengen seinem Pitztaler Landsmann Gernot Reinstadler, der hier vor zehn Jahren im Abfahrtstraining tödlich verunglückt war.
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