Wissenswertes über Erlangen
Merken Sie sich eines:
Erlangen liegt nicht im Sauerland.
Hier rechts das neue Schwimmzentrum
zum Schwimmen, Trimmen, Sonnenbaden.
Diese Seite Erlangens ist weithin unbekannt.
Hier links steht eine Kirche.
Sie wurde erbaut in der Vergangenheit,
von einem Baumeister aus dem Sauerland.
Insbesondere sonntags wird sie
von gläubigen Erlangern gern besucht.
Das religiöse Leben Erlangens
ist breitgefächert und sehr interessant.
Chor der beeindruckten Reisenden:
Das ist ein netter junger Mann!
Was der sich alles merken kann!
Es gibt ja so viel Wissenswertes über Erlangen!
Jetzt kommen wir zum Marktplatz,
im Volksmund auch das Stadtzentrum genannt.
Hier stehen das alte Rathaus
und das neue Shoppingzentrum.
Hier stehen Vergangenheit und Gegenwart
dicht beieinander.
Diese Seite Erlangens ist es wohl weshalb man sagt
-- und dies zu Recht --
Erlangen ist eine Stadt der Kontraste.
Einzelne Dame:
Sagen Sie mal, junger Mann,
ich hätte eine Frage:
Sind Sie ein echter Erlanger?
Jaja, ich bin ein waschechter Erlanger.
Einzelne Dame:
Ach ja, wirklich! Wissen Sie, ich liebe den
Humor der Erlanger.
Dieser Mutterwitz! Und die Erlanger sind so gastfreundlich
und dem Modernen aufgeschlossen und dennoch traditionsbewußt!
Schwatzende Damenwelt:
Ja, das stimmt, die Erlanger sind wirklich gastfreundlich.
Aber hier liegen ja so viele Zigarettenkippen auf der Straße.
Also, Lieselotte, bei uns in Bielefeld ist es aber viel sauberer.
Na, hören Sie mal zu: Die Bielefelder sind doch so mundfaul!
Also, wenn ich auch mal was sagen darf: Am gastfreundlichsten
sind doch die Iserlohner. Und die jungen Leute in Iserlohn:
Immer so gepflegt. Sicher, Jeanshosen, die haben sie ja heute alle an,
da hat man ja auch nichts gegen, aber sauber müssen sie sein.
Die jungen Leute in Erlangen sind doch auch sehr nett.
Grüßen im Treppenhaus, wenn man sie trifft.
Ich hab mal eine Führung durch das Edelstein-Museum, Sie wissen:
Idar-Oberstein, gemacht, da hatten wir auch einen wunderbaren
Führer. So ein Student, lange Haare ja, aber sehr hilfsbereit.
Die Idar-Obersteiner sind überhaupt sehr hilfsbereit.
Da müssen Sie aber Glück gehabt haben. Ich war mal im
Marmeladen-Museum Bad Schwartau, da hatten wir eine Führerin.
Ach, die zotteligen Haare hingen der immer so ins Gesicht,
und auch in den Mund, wenn sie sprach. Nee, widerwärtig war das.
Ja, die im Norden sind ja sowieso ein eigenartiger Menschenschlag.
So humorlos, so trocken.
Ja, genau: Humorlos. Ausgesprochen humorlos!
Bis die mal den Mund aufkriegen!
Das kann man von den Erlangern ja gottseidank nicht behaupten.
Die haben ja eine ganz besondere Herzlichkeit. Und wenn man mal
in ein Gasthaus geht, da ist auch gleich immer so ein Flair.
Das gibt's eben nur in Erlangen.
Also, ich komme aus Wolfsburg. Die Stadt hat doch auch ein ganz
eigenartiges Flair. Man kann das gar nicht richtig beschreiben.
Haben Sie denn in Wolfsburg auch so ein Woolworth, wo man
mal einen Kaffee trinken kann, so schon mittags?
Aber um noch mal auf Bielefeld zurückzukommen:
Schon ist es ja, die alten Giebel und das, aber die Bielefelder
sind ja so ein ruheloses Volk. Kommen nie zur Ruhe, auch
nachts nicht. Sowas Hektisches. Die haben kein Sitzfleisch.
Aber Hauptsache, sie haben das Herz auf dem rechten Fleck.
Ja genau, also ich war neulich in Pakistan. Als wir da am Flugplatz
ankamen, standen da welche rum, also als ob sie gleich den Dolch
zücken würden. Aber wenn man sie dann so friedlich zu ihrem
Buddha beten sieht, immer ein Lächeln auf den Lippen, obwohl
die Leute doch recht ärmlich leben, da dachte ich mir: Nee, das
darf man nicht verallgemeinern. Es gibt überall solche und solche.
Ja, das stimmt. Man darf nie die Leute über einen Kamm scheren.
Alle zusammen:
Ja, es gibt überall solche und solche...
Ja, es gibt überall solche und solche...
Foyer des Arts, 1981
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