Erinnerungshalde

Manchmal, wenn ich auf meiner persönlichen Erinnerungshalde herumstapfe, vorzugsweise Nachts, im dunklen Zimmer, finde ich Bruchstücke von Erinnerungen.
Verformte Splitter von Ereignissen, die sich unter Mühen nur zusammensetzen lassen.
Zusammengekittet mit Vorbehalten. Nachfragen und Recherche fordernd.

Unten am Rande der Halde häufen sich die Bruchstücke des Banalen:
Wie die Schlagzeilen der Boulevardblätter bestehen sie auf Wichtigkeit und verdecken doch nur die Leitfossilien der eigenen Vergangenheit.
Diese aber freizulegen erfordert Mut und Zeit und Geduld.
Und wer weiss schon, wie sehr auch diese sich unter dem Druck der Ereignisse verformt haben mögen?
Rekonstruktion von Gewissheit?

Mut zur Lücke?

Mut!

Nur Mut!