ErichRebasso wusch Geld – und zwar im großen Stil. Die Recherchen legen den Schluss nahe, dass der Rechtsanwalt lange nicht verstand, worauf er sich eingelassen hatte. Als er dies zu realisieren begann, war es bereits zu spät.
»Dass mein verstorbener Bruder ErichRebasso Ende 2006 von – wie wir heute wissen – kriminellen russischen Klienten getäuscht, solcherart instrumentalisiert und als Treuhänder – dies zweifellos ohne sein Wissen – in Geldwäsche-Handlungen verstrickt wurde, ist eine in höchstem Maße betrübliche Tatsache, die mir kurz nach seinem Tod im Sommer 2012 zur Kenntnis gelangte«, schreibt Michael Rebasso, Erichs Bruder, auf Anfrage des Recherchekollektivs in einer Stellungnahme.
Dies ist auch die Geschichte eines Wiener Rechtsanwalts, der sich so tief in dubiose Machenschaften verstricken ließ, dass er sich und seine Auftraggeber schlussendlich anzeigte.
Die Causa gewährt auch einen Einblick in die Welt der Organisierten Kriminalität, die sich zumindest in jener Zeit der Finanzmärkte bediente, ohne dass ihr der Staat beikommen hätte können – oder wollen. Auch die österreichischen Behörden agierten im Geldwäsche-Fall Rebasso eher lustlos.
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