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Das ganze Fleisch und Blut ist nur zu verstehen, wenn man in Regelkreisen denkt. Also, beispielsweise der Flüssigkeitshaushalt. Da gibt es im Gehirn so eine kleine Steuereinheit, die kontrolliert, wie es um den bestellt ist. Einer der Parameter, den sie auswertet, ist der Blutdruck. Liegt hoher Blutdruck vor, reagiert die Steuereinheit mit einem Befehl, den Flüssigkeitsspiegel abzusenken - denn das senkt auch gleichzeitig den Blutdruck. Ist der Flüssigkeitsspiegel zu niedrig, reagiert die Steuereinheit mit Durst. Es ist eigentlich recht simpel. Man muß nur auf seinen Körper hören. Wenn er Durst hat, braucht er Flüssigkeit. Wenn nicht, dann nicht. Diese tollen Ratschläge, jeden Tag vier Liter zu trinken, auch wenn man gar keinen Durst hat, halte ich für unverantwortlich. Gerade ein Arzt sollte wissen, daß der Körper ganz gut in der Lage ist, seinen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Kein Wunder, daß die älteren Patienten permanent unter zu hohem Blutdruck leiden: Sie werden ja mit Wasser vollgepumpt.
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