Am 7. Februar 2008 beginnt nach dem chinesischen Kalender das Jahr der Ratte, die diesmal dem Element Erde untergeordnet ist. Sie ist das erste Zeichen des chinesischen Zodiaks, das Erdzeichen das mittlere der 5 Elemente (wu xing), die zusammen einen 60jährigen Zyklus bilden, der mit der Holzratte beginnt und mit dem Wasserschwein endet. Ratten sind charmante Menschen (shu, das Zeichen für Ratte, ist gleichlautend mit dem Wort für Charme), sie gelten als lernwillig und einfallsreich, durch das dominierende Element Erde jedoch als bedächtiger als ihre feuer- oder holzköpfigen Mitratten. Erdratten ist die Farbe braun zugewiesen, sie sind yang, das heißt männlich dominiert. Da ihnen großes Geschick mit Finanzen und Paragraphen zugeschrieben wird, gelten sie als gute Juristen, Manager, Banker und Schreiber. Ihre Himmelsrichtung ist der Norden, doch die Erde hält sie im Mittelpunkt und mindert ihre Kälte des Verstands. Ihre Zeit ist die Stunde vor bis nach Mitternacht, und sie sollten schwarze, weiße und rote Dinge bevorzugen, ein Umstand, der unter Berücksichtigung der Präsenz des wilhelminischen Deutschland in China dazu beigetragen haben mag, dass Deutschland traditionell als Rattenland gilt. Aber das tun Schweden und Brasilien auch, ich weiß nicht, warum. Ihr Schmuckstein ist der Granat (ein zu Unrecht als Omaschmuck in Verruf geratener Halbedelstein, wie ich finde), sie sind immer gerne etwas vorneweg und haben daher oft eine Neigung zu schnellen Autos. In China heißt es, Pferde könnten durch den Genuss von Rattenkot sterben, daher begegnen sich auch Menschen dieser zwei Zeichen mit Vorsicht, besonders, wenn sie das konträre Element repräsentieren (im Fall der Erdratte wäre es das Holzpferd, da Holz die Erde spaltet, die Analogiebildung funktioniert tatsächlich ähnlich wie Schere, Stein, Papier). Da die Ratte ursprünglich ein Wasserzeichen ist, hält sich das Glück für sie im erdbetonten 2008 in moderaten Grenzen, für eine Heirat bietet sich das Jahr eher bei Schweinen, Schafen und Kaninchen an.
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