ja, fleisch.
behan erinnert sich an die zeit auf dem bauernhof.
fleischproduktion für die leute in der stadt.
das mäh mäh der schlachttiere.
andere hat es ja eigentlich nicht mehr gegeben, zwei hunde, ein paar katzen.
ansonsten nur möglichste raumausnutzung, schafe, fleisch eben.
wie er dann nach einiger zeit, zwei drei jahre werden es schon gewesen sein,
die stimmen der schafe im stall nicht mehr hören wollte, nicht mehr konnte.
jedes mäh ging ihm schon auf die nerven.
oft war er schon beinahe daran gewesen, mit den schafen zu reden, beim einfuttern, beim einstreuen.
haltets das maul, hätte er am liebsten geschrien, ich will eure hässlichen stimmen nicht mehr hören, ihr geht mir auf die nerven.
ihr seid nichts als schlachtvieh, ihr seid nichts als fleisch, das in der tiefkühltruhe landet und dann auf dem teller.
okay, ihr schmeckt gut, aber ich will euch nicht da stehen sehen, rücken neben rücken, und wie ihr euch auf das fressen freut, das ich euch vorlege, gut bereitet, damit ihr gut gedeiht, ach, mist.
behan zieht eine denkfalte auf der stirn auf.
was ist das alles, fleisch essen ohne jagen, was ist das, die leute, denen es ekelt vor blut und den alltäglichen vorrichtungen des schlachtens, den kadaver zerlegen.
dieselben menschen, die freudig im supermarkt das abgepackte portionierte stück fleisch kaufen, bezahlen, in die pfanne hauen.
was ist das alles, denkt sich behan.
ich will da raus.
darum bin ich ja auch da, in der wiese in der stadt.
wenn ich töten will, was will ich töten.
jedenfalls will ich nicht töten lassen.
ich hasse das militär.
ich habe es immer gehasst.
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