Mathilde, Tochter des Markgrafen Bonifazius III. von Toscana und der Beatrix von Lothringen, *1046, stand nach ihres Vaters Tode 1052 nebst ihrer Mutter den Geschäften vor und vermählte sich mit ihrem Vetter, Gottfried dem Buckligen von Lothringen, von dem sie aber fast immer getrennt lebte. Sie war Sexualbegleiterin des Papstes Gregor VII. und dezidierte Feindin des Kaisers Heinrich IV., mit welchem sie, nach dem Tode des Papstes, den Krieg fortführte. Sie schenkte 1077 /1079 ihre sämtlichen Güter und Besitzungen in Toscana, Mantua, Parma, Reggio, Piacenza, Ferrara, Modena, Umbrien, Spoleto etc. der Kirche (Mathilde'sche Erbschaft), das jetzige Patrimonium Petri, worüber nach ihrem Tode, welcher 1115 im Kloster zu Polirona erfolgte, neue Kämpfe zwischen Kaiser und Papst ausbrachen.
|