Hiermit bitte ich um Entschuldigung und um Vergebung. Ich bin mir bewußt, auch dann schuldig zu sein, wenn ich selbst nichts getan habe - aber auch nichts getan, um es zu verhindern, oder es aufzuklären, zu bewältigen und zu verarbeiten und den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen; aber auch dann, wenn ich etwas getan habe, was nicht ausreichend gewesen oder nicht aufrichtig gemeint war.
Diese Entschuldigung gilt für
( ) Die deutschen Kriege von Hermann dem Cherusker bis Angela Merkel
( ) den Holocaust einschließlich über das Judentum hinaus betroffener Personen oder Personenkreise
( ) die Neonazis
( ) den Stalinismus
( ) den Neokolonialismus
( ) den Faschismus ganz im allgemeinen
( ) den Klimawandel
( ) die Diskriminierung von Frauen, Schwulen und Lesben, Behinderten, Transsexuellen, christlichen und nichtchristlichen Glaubensgemeinschaften insbesondere des Islam
( ) das unsagbare, unfassbare Leid von ______________ (nach Belieben auszufüllen)
(zutreffendes bitte ankreuzen, Mehrfachbenennungen sind möglich!)
Diese Entschuldigung ist mit der Ankündigung verbunden, alles in meiner Macht stehende zu tun, um den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die Täter unnachsichtig einem gerechten, fairen und rechtsstaatlichen Prozeß zuzuführen, an dessen Ausgang ja kein Zweifel bestehen kann und regelmässig an Gedenkveranstaltungen mit gehöriger Betroffenheit teilzunehmen auch dann, wenn ich körperlich nicht anwesend sein kann. Über weitergehende Verpflichtungen entscheidet im Einzelfall der demokratische Gesetzgeber, dem ich hier nicht vorgreifen will.
Hildburghausen, im Februar 2012
Die Leiche
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