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solarschule schrieb am 28.2. 2003 um 01:01:43 Uhr über

Empire

H/N bestimmen den Kern der postmodernen Offensive in den infori-natisclien Technologien als Leitsektoren und den ihnen zugeordneten Servicebereiclieii, Kern der »Bioi-nacilt«.
In den ersten Kapiteln analysiere ich ihre Darstellungen als grundsätzliche Übernahme des kapitalistischen Standpunkts und affirmativen Beitrag zu dieser Offensive, begleitet von einer begriftlichen Auslöschung des dagegen gerichteten emanzipatorisehen Potentials (Kap. 11). Dies belege ich im Folgenden auch an ffls aus der Perspektive der Herrschaft organisierten Begriffen der Subjektivität, des Lebens, der Eliten, der Bewegung, des Widerspruchs (Kap. 111-V1).
So ätzend Nietzsclie zu lesen sein mag, die von 1-1/N selbst in Anspruch genommene, aber für den Zweck des Buchs zurechtgefälschte Propaganda für die Herrenbewegung der neuen barbarisclien Eliten gegen den Sozialismus, ist für das Verständnis 1-1/Ns sehr wichtig (Kap VII). Da HIN ihre Darstellungen philosophiepolitiscii aufzäumen, den gebotenen Hinweis zur Methode zu Beginn aber vermissen lassen, spüre ich dann ihren methodischen und pliilosopiiiepolitisclien Ansatz auf und erkläre daraus - im Unterabsclinitt »Empire lesen lernen« den propagandistischeii Aufbau und die Rlietorik des Buchs (Kap. VIII). Aus ihren eigenen Hinweisen belege ich ihn als Propaganda eines neuen Willens zur Macht im Sinne Nietzsclies und der konservativen Revolution vor hundert Jahren, die den fordistiscli-tayloristisclieii Zyklus mit der philosophischen Fuiidieruiig seiner barbarischen Herrenenergien versorgte. Wichtig ist mir ihr Bezug auf Maciiiavellis »Der Fürst« und Altliussers Verständnis. H/Ns Pliilosopliiepolitik analysiere ich in Kap. IX. Werder Philosophie partout keinen Spaß abgewinnt, kann es auch überspringeii.
Aus der Methode erklärt sich dann der propagandistisclie Charakter der Gliederung von »Empire«. Es inszeniert einen regelrechten ideelleii Aufmarsch der Elemente »Empire« als Souveränitätsform (Kap.X) und »Biomaclit« als Produktivitätsform (Kap. XI). auf dem Siegeszug zur Verschmelzung allen Lebens zur totalen Produktivkraft, zu der es kein Außen mehr gibt (Kap. XII). Den Begriff der »Biomacht« borgen LYN bei Foucault aus. Dabei manipulieren und fälschen sie Foucaults Darstellungen über den Charakter der »Bioi-naclit« von einer Angriffsstrategie sozialtechnischer Unterwerfung zu einer Befreiung der Arbeit um und unterdrückeii systematisch dessen Position zum Kampf gegen die-


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sen Angriff. Dies sagt uns viel über die Zielrichtung HINS, und darum ist mir das Kapitel XI sehr wichtig. Darauf folgt ein geraffter Flug über lYNs Geschichtsklitterung und eine vergleichende Betrachtung ihrer Produktion von Polit-Kitscli (Kap. XIII, XIV). In der Darstellung von HfNs Zukunftsprojektionen stelle ich mir die Frage, ob und worin man »Empire« als eine protofaschistische Initiative bewerten könnte (Kap. (XV). Im Schlusskapitel eröffne ich Ausblicke, die Analyse von »Empire« zur Schärfung sozialrevolutionärer Perspektiven zu nutzen.

11. DER VERWERTUNGSZUGRIFF AUF
INFORMATION UND GEFÜHL
Im Zentrum des historischen Aufbruchs in die Postmoderne sehen 1-YN die Informatisierung im Verbund mit der produktiven Kommunikation in der »immateriellen Arbeit« als Aufbau der »Biomacht«. (295 ff, 300 ft)

Im fortlaufenden Text beziehen sie sich immer wieder auf diese zentralen Ausführungen.

"Wie die Modernisierung in einer vergangenen Epoche, so markiert die Postmodernisierung oder Informatisierung eine neue Art, zum Menschen zu werden. Was also )die Erzeugung der Seele(, wie Musil sagen würde, betrifft, muss man tatsächlich an die Stelle der traditionellen Technik industriellen Maschinen die kybernetische Intelligenz der Informatioiis- und Computertechnologie rücken ( ). Information und Kommunikation haben eine fundamentale Rolle im Produktionsprozess eingenommene, (300)

Nach einer Kurzdarstellung des Toyotismus (der bei Toyota eingeführten richtungsweisenden Produktionsstrukturen) wenden sie sich dann der produktiven Kommunikation in den Dienstleistungssektoren zu, der »immateriellen Arbeit«.

Diese charakterisieren sie als »eine Arbeit; die immaterielle Güter wie Dienstleistungen, kulturelle Produkte, Wissen oder Kommunikation produziert ( ). In früherer Zeit ]ernten Arbeiter, maschinenähnlich zu handeln, sowohl innerhalb wie außerhalb der Fabrik. ( ) Heute denken wir zunehmend wie ein Computer ( ), Die Umwälzung der Produktion durch Computer und Kommunikation hat die Arbeitsprozesse


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