gesprächsprotokoll 1/I, 26.1.03
p: wobei es ja auch leicht immer so einen reibungsverlust gibt, in der Kommunikation, also Stichwort: FREUNDLICHKEIT, das ist ja so eine Ultrakomplizierte Sache, ich meine, wenn du mit leuten redest die du eigentlich nicht kennst, oder sagen wir, die du nicht gut kennst, dann ist das ja immer recht, äh, schwierig, also ich meine, wie bringst du das rüber, so daß es authentisch wirkt, also ich meine, daß sich dein Gegenüber nicht verarscht fühlt, ich meine normalerweise sollte das ja kein Problem sein, aber das ist es dummerweise ja, ich meine, du weisst, das dumme ist, du weißt ja selber nicht so meist ganz genau was das denn für ein mensch ist, was für ansprüche der denn an so eine Freundlichkeit stellt, was das für den überhauüt IST, ich meine, du weißt ja nicht, wie er das einschätzt, also wenn du, jetzt sehr freundlich bist, ob das dem zu freundlich ist, ob der mehr so auf understatement lsteht, und sich denkt, jeder mensch der das zu offensiv raushängen lässt, der ist in meinen Augen ein arsch, ein Depp, oder ob das gerade umgekehrt ist, oder so in der Mitte, und das macht einen ja gerade unsicher, daß man nicht genau weiß, was ist zuviel, was ist zuwenig, wie muss ich einsteigen, daß derjenige nicht den kompletten respekt vor mir verliert, oder meint ich bin seltsam, und da sind ja alle Menschen irgendwie anders, klar, die menschen sind ja irgendwo doch verschieden, aber das ist halt der Punkt, ich kann da in den nicht reinschauen, und werde unsicher, gleichzeitig ist er aber auch unsicher, weil er ja nicht weiß wie ich gerne hätte daß der auf mich reagiert, außer halt es ist ihm scheißegal, na okee, dann ist wurscht, aber wenn nicht, also wenn ich jetzt zum beispiel einen witz mache, dann ist er ja schon während ich erzähle am überlegen wie er denn drauf reagieren soll, ob er auch lacht wenn er schon merkt, der witz wird scheisse, oder ob er dann nicht lachen soll, weil ich vielleicht selber weiß das der witz scheisse ist, und ich ihn komisch ankucke wenn er zu enmthusiastisch wird weil...
m: ja klar, das ist immer so eine gratwanderung, so eine Fallunterscheidung, so mathematik halt, für...
p: genau genau, und das ist halt heikel, und genau dadurch bleibt halt sehr viel auf der Strecke, anders jetzt z.b. als im Idealfall, wenn beide besoffen sind, und man sich wechselseitig einen haarsträubenden Unsinn an die Backe lallen kann, ohne das es was ausmacht ja?
m: ja klar...
p: und...
m: ach moment, HERR OBER!
p: und...
m: ein Bier noch, Weizen!
o: Hell oder dunkel???
p: also ich meine...
m: uff, moment ... äh, hell!
p: also ich...
m: willst du auch eins?
p: ah, lass mal...also...
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