Biologisch gehören die Elwetritsche in die Familie der Rauhfußhühner (Tetraonidae) als die Art: Tritsche. Ihre Urform, die großfüßige Wasgau-Tritsche (in pino palatina saxo montana Tritsche bisex) ist noch heute im Dahner Felsenland heimisch. Fossile Funde von Eigelegen und frühen Lebensspuren von ihr sind in bestimmten Schichten des Pfälzer Buntsandsteins zu finden und gestatten eine genaue Altersdatierung. Von den Urpfälzern wurden die Elwetritsche als Haustiere gehalten, geliebt und verehrt.
Kriege, politische Wirren und die zunehmende Industrialisierung im ausgehenden Mittelalter veranlasste die Elwetritsche, ihr angestammtes Territorium aufzugeben und in den unzugänglichen Wäldern und steilen Felsen des Dahner Felsenlandes Zuflucht zu suchen. Der urtümliche Lebensraum bietet heute noch gute Lebensbedingungen. Er liefert genügend Nahrung, wie Körner, Beeren, Nüsse, Kräuter, Koniferenspitzen und besonders im Spätherbst Riesling- und Silvanertrauben, Auch bietet er im dichten Unterholz und in Felsspalten die besten Voraussetzungen zum Nestbau und damit auch zum Fortbestehen und zur Erhaltung der Art.
Das wohlschmeckende Fleisch der Elwetritsche hat von jeher schon den Menschen angesprochen. Auch in der Neuzeit fand man viele schmackhafte Elwetritsche-Gerichte auf den Speisekarten führender Gastronomen. Nur ein Tötungsverbot konnte hier noch eine Katastrophe verhindern. Auch der Artenschutz trat in Erscheinung. Heute sind die Elwetritsche in freier Wildbahn sehr schwer auszumachen. Der schöne und geheimnisvolle Vogel, des Pfälzers liebstes Tier, lässt sich nur noch in Vollmondnächten wahrnehmen und belauschen. Hierzu bedarf es seitens des Menschen festen Glauben, große Geduld und gesteigertes Einfühlungsvermögen.
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