|
Man lief die Straße entlang, eben noch grau, würde sie an der nächsten Ecke in einem kobaltartigem blau schimmern.
Man wundert sich, geht aber dennoch hinfort, nach Hause zu gelangen.
Man vergisst dieses Ereignis schnell wieder.
Eines Nachts im November, als der Mond in vollem Umfang seinen Schein auf die Erde breitet, zum zweiten Male in jenem Monat, hat man einen Traum.
Eine Frau von gedrungener Gestalt nähert sich einem fensterlosen Haus. In dieses eintretend sieht man die Türe hinter ihr zufallen, ein Schrei ertönt.
Am darauffolgenden Tag, morgens, als die Sonne noch nicht über die Hügel gestiegen ist, nimmt man seinen Weg, man nimmt ihn erneut wie zu jener Stunde, in der man die Staße blau schimmern sah, schlendernd, ein fröhlich Lied auf den Lippen. Ein Windhauch reitet um die Ecke, er ist eisig kalt im nächsten Moment gelangt man in eine Atmosphäre unsäglicher Wärme, menschenartig, wie als sei man von einer großen warmen Hand bedecht.
Um die Ecke laufend, wohlig im Gefühl, im Herzen, in der Seele, erblickt man auf dem Boden liegend den Blauen Mond, den blue moon, er liegt auf der Straße, vollkommen und rund.
Auf ihn zuschreitend, sich bückend, schneller werdend, eilend, fällt man, die warme Luft entschwindt.
Mit dem Gesichte liegt man in der Pfütze, in der sich der Mond spiegelte. Die Luft herum wird wieder eisig kalt, das Elexier schlingt sich um die Atemwege.
Der Mond wirft sein Licht auf den Korper, der Bläue annimmt:
blau vom blauen Monde
blau weil das Blut aus den Adern entschwindet
blau wie das Elexier, das dem Körper dieses Geschenk darbrachte
|
