Machmal lebe ich in einer anderen Welt, eine Welt in meinem Kopf und niemand kann mich dorthin begleiten. Früher bin ich gerne dort gewesen, aber nun gefällt es mir dort auch nicht mehr. Daher bleibe ich hier, in der wirklichen Welt. Zwar sind hier meine Freunde, aber sie gehören nicht wirklich zu mir. Man redet miteinander, man hört sich gegenseitig zu, aber man versteht sich nicht wirklich. Der andere ist nur jemand anderes. So ist man auch abends in der Kneipe allein, obwohl die ganze Clique da ist. Einer ist alleine (einsam), zwei sind ein Paar, drei sind eine Gruppe. Aber wenn man auch »alleine zu zweit« sein kann, dann auch alleine zu dritt, zu viert, etc.
Ich glaube, daß es höchstens nur einen Menschen im Leben gibt, der einen wirklich versteht, mitfühlt und mitdenkt und die Einsamkeit wirklich vertreiben kann, sei es ein Kumpel oder die Liebe des Lebens, so etwas gibt es nur einmal, wenn überhaupt. Und da nichts ewig hält - auch nicht die Einsamkeit - ist man am Ende wieder einsam, so nach dem Prinzip »Nach dem Regen kommt wieder Sonnenschein. Und dann wieder Regen«.
Die Einsamkeit wird verschwinden, keine Frage, aber sie kommt wieder.
|