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Gernot-Pascal schrieb am 1.4. 2006 um 18:48:54 Uhr über

Ein-Scherzprogramm-imBlaster

Mein neugefasster Beitrag richtet sich auf sensiblen Umgang mit Assoziationen:
Es gibt Blaster-User, die sich vor ihren PC wie vor ihr Fernsehgerät setzen, um zu sehen, was denn das Programm Unterhaltsames biete. Das mag auch in vielen Fällen funktionieren. Manche suchen bzw. schreiben im Blaster Einträge nur aus dem Motiv der Unterhaltung heraus.
Kann aber dieser Blaster auch als ein Unterhaltungsprogramm gelten?
Er hat mit dem TV und Internet-Angeboten zwar gemeinsam die Möglichkeit des Wegschaltens. Aber er allein hat auch die Möglichkeit, sofort Reaktionen über das Programm aufzunehmen. Also schaut man sich das ständig wechselnde Angebot in der (nicht ganz zuverlässigen) Blasterstatistik an und beginnt, die einzelnen Seiten zu lesen. Manche User haben dort gelungene oder gequälte Wortspiele eingetragen. Gefällt ein Beitrag eines Autors nun gar nicht, klickt man ihn normalerweise weg. Aber es kommt auch vor, dass andere ihren Ärger über einen solchen Beitrag sich auf die nächste Blaster-Seite ergießen lassen und griesgrämig schreiben, was schlecht aussieht.
S i n n l o s ist eine solche Auslassung ihres Ärgers aus folgenden Gründen:
1) Ein Assoziations-Blaster kann, entsprechend seiner Struktur, Erwartungen an ein Unterhaltungsprogramm realistischerweise gar nicht erfüllen. Solche Erwartungen sind nicht gerechtfertigt.
2) Die Zielsetzung des Assoziations-Blasters ist eine ganz andere. Man sollte auf der Startseite u.a. gelesen haben: >Hintergrundinfos zum Blaster gibt es im Interview von Roberto Simanowski mit den Blaster-Machern<!
3) Enttäuschte Erwartungen und Ärger steigern den Frust.
Wenn gegenüber dieser Einsicht sich dennoch immer wieder die Erwartung durchsetzt, unterhalten zu werden, liegt ein echter Fall einer Blasterneurose vor. Diese Erwartungshaltung führt immer wieder zu neuen Enttäuschungen. Dabei verkenne ich nicht, dass für Isolierte und Frustrierte der Blaster die einzig übriggebliebene Kommunikationsmöglichkeit sein kann, an der man sich wie an einem schwachen Schilfrohr festzuhalten sucht. Gegenüber dieser Situation ist Verständnis angebracht, aber hier den Standpunkt >Tout comprendre, c'est tout pardonner< walten zu lassen wäre wegen der Folgen wohl nicht verantwortungsvoll.
S i n n v o l l wäre es aber, wenn aus dem Ärger über einen Beitrag, solange er nicht geistlose Schwätzerei oder gar reiner Schwachsinn ist, ein Gegenbeitrag hervorginge, der etwa eine qualitative Widerlegung oder eine bessere Alternative oder dergl. darstellte und seinen Verfasser auch hier p r o d u k t i v tätig werden ließe. Wenn er geistige Produktivität schätzt, wird er am Ende dankbar sein für den Anlaß dazu.






















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