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kleiner Nils schrieb am 31.8. 2016 um 15:38:36 Uhr über

Eilmeldung

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Der Nachrichtensender Aljazeera berichtete bereits vor einigen Stunden, gegen 14.30 Uhr MEZ, von einer Kettenreaktion zweier gewaltsamer Durchbrüche an der mazedonischen Grenze. Etwa 500.000 Flüchtlinge, bewaffnet mit Brecheisen, Brandbomben und Äxten, seien in diesen Stunden auf dem Weg nach Nordeuropa. Die griechischen Behörden befürchten eine unkontrollierte Ausweitung der Flüchtlingsmassen, da sich vermutlich Zehntausende aus den griechischen Lagern der Menschenkolonne anschliessen werden.


Seit Monaten spitzte sich die Lage an der griechisch-mazedonischen Grenze immer mehr zu. Hunderttausende Migranten hofften verzweifelt auf eine Wiederöffnung der Balkanroute. Im Mai diesen Jahres kam es erstmals zu extremer Gewalt, als 300 Migranten versuchten, einen Eisenbahnwagon als Rammbock zu benutzen, um sich gewaltsam einen Übertritt nach Griechenland zu verschaffen. Die griechische Polizei setzte daraufhin Tränengas ein. Vor wenigen Stunden eskalierte die Situation. Als ein Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit zwei Löcher in den Zaun riß, nutzten mehrere Tausend Menschen die Chance zur Flucht. Die Nachricht vom geglückten Grenzdurchbruch verbreitete sich auf Twitter wie ein Lauffeuer. Angestachelt davon, begannen zeitgleich Hunderte Flüchtlinge in den italienischen Auffanglagern zu randalieren und es strömen gegenwärtig immer mehr Scharen von Menschen zu den Bahnhöfen in Coma, Tiburtina, San Giovanni, Ventimiglia und Verona. Viele seien bereits in Züge eingestiegen. In den nächsten Stunden wird erwartet, dass Hunderttausende Flüchtlinge, vorwiegend aus Albanien, Afghanistan, Irak, Serbien, Kosovo, Eritrea, Mazedonien, Pakistan und Montenegro, in den deutschen Städten Stuttgart, Rosenheim, München, Berlin, Düsseldorf und Köln ankommen werden. Die Arbeiterwohlwahrt und das Rote Kreuz sind bereits vor Ort. Die Bundesregierung hat den Notstand ausgerufen und ruft die Bürger dazu auf, Ruhe zu bewahren. Es werden große Anstrengungen unternommen, die ankommenden Flüchtlinge umgehend zu verteilen. Dringend sei man nun aber auch auf Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen, da die Kapazitäten, Hotels und Notunterkünfte für eine so große Anzahl Menschen nicht mehr ausreichten. Jeder Privathaushalt ist angehalten, so viele Flüchtlinge wie möglich aufzunehmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in einer eilends anberaumten Pressekonferenz: »Sehr geehrte Damen und Herren, es ist eingetreten, was wir alle nicht zu hoffen wagten, doch mit vereinten Kräften, durch Ihre Mithilfe, meine sehr geehrten Damen und Herren, werden wir die Krise bewältigen

Von der Oppostion kommt harsche Kritik. Nachdem bereits am vergangenen Montag 6300 Asylsuchende, eine noch nie dagewesene Rekordzahl, an der Küste Italiens strandeten und am Dienstag erneut 3000 Asylsuchende allein in den Morgenstunden hinzukamen, spricht man bereits davon, das die Lage außer Kontrolle geraten sei.



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