Echolalie:Krankhaftes, papageienhaftes und anscheinend sinnloses Wiederholen (wie ein Echo) von Worten oder
Satzteilen, die unmittelbar vorher von einer anderen Person ausgesprochen wurden. Echopraxie
Wiederholung der Bewegung einer anderen Person durch Imitation. Die Bewegung ist nicht gewollt oder
beabsichtigt und hat eine halbautomatisierte, nicht kontrollierbare Qualität. Echolalie und Echopraxie
treten, laut Rothenberger, in 11 bis 44 % aller Fälle von Tourette Störung auf . Die Betroffenen haben bei
einer Echolalie die Neigung das, was sie gerade gehört haben, unabhängig vom Inhalt, nachzuahmen.
Dabei kann es sich auch um Inhalte oder Sprechweisen handeln, die sie als dumm, vulgär oder
geschmacklos bewerten und daher eher ablehnen als bewundern. Echopraxie bedeutet das Imitieren von
Handlungen und Gesten anderer Personen. Beobachtungen brennen sich in das Denken ein und der
Impuls, diese Bewegungen oder Handlungen auch durchzuführen, wird immer stärker, bis es nicht mehr
unterdrückt werden kann. Diese Bewegungen können sich dann auch als neuer Tic manifestieren.
Ebenso kann dieses Phänomen bei der Palilalie vorkommen, welche bei 6 bis 15 % aller
Tourette-Erkrankten beobachtet wird. Die Personen wiederholen eigene Äußerungen oder Worte.
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