Auf der »Synapse«
Eine Blastergeschichte in 11 Assoziationen
es war wie verhext! trotz der unermüdlichen wachsamkeit, die jeden an bord zum späher werden lies, (kapitän Aha!? lies von Dragan ein paar extrapfade zum krähennest in die takelage flechten) sahen wir nicht einen blastard. die tage wurden zu wochen, ja zu monaten, und nichts geschah. als spürten die blastarde unsere begierige aufmerksamkeit, unseren gespannten willen, sie zu jagen.
am zweihundertfünfundfünzigsten tag auf hohem web, sichtete Gronkor in aller herrgottsfrühe das wrack. es trieb nur wenige strich westlich unseres kurses, und der kapitän gab den befehl längsseits zu gehen. uns bot sich ein schrecklicher anblick: die kabelbäume gebrochen, die decksaufbauten zerdrückt, und der rumpf geborsten. an bord schien kein lebendiges wesen mehr zu sein. Rüdiger und Wuzi bekamen den heiklen auftrag das wrack der »Duden« zu entern und zu untersuchen.
vorsichtig schwangen sich erst Wuzi dann Rüdiger über die reling. schnell und geschickt bewegten sie sich zwischen den trümmern der decksaufbauten und den verschlungenen resten der zerstörten takelage. plötzlich rief Wuzi den Rüdiger zu sich. gemeinsam machten sie sich an den resten des steuers zu schaffen, hoben und schoben es zur seite und wir sahen einen mann der bewußtlos auf dem Deck lag. sein rechter arm war offensichtlich gebrochen, und am kopf blutete er aus einer platzwunde. sofort griff ich nach einer segeltuchtrage und enterte gefolgt von Zerberst und Antikörper das wrack der »Duden«. hastig eilten wir zum heck und legten vorsichtig den verletzten auf die trage. er atmete flach aber gleichmäßig. während die anderen vier ihn auf die »Synapse« bugsierten blickte ich mich noch kurz um. kurzentschlossen schob ich die reste einer luke zur seite und stieg den niedergang zu den kabinen hinunter. aber mir schwappte nur das wasser entgegen. im augenwinkel sah ich etwas sich bewegen, ich drehte mich um und sah an der wand eine geborstene website hängen. ich nahm sie vom haken hastete an deck zurück, und verließ das sinkende schiff. kaum hatte ich mich über die reling der »Synapse« geschwungen, stießen drei matrosen uns mit langen stangen vom immer schneller sinkenden wrack ab. wir hatten kaum eine halbe webmeile zurückgelegt, da war die »Duden« verschwunden, als hätte es sie nie gegeben.
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