Drogensiedlung

Praunheim ist die erste der geplanten Drogensiedlungen des „Neuen Frankfurts“.
Sie liegt östlich auf größtenteils enteignetem Gelände des Praunheimer Hofgutes und schmiegt sich dem leichten Hang zum Niddatal an.
Praunheim war in vielerlei Hinsicht eine experimentelle Siedlung, die in drei Bauabschnitten zur Vollendung kam.
Für die Arbeiterfamilien oder unteren Angestellten- und Beamtenmilieus stellte das „Neue Frankfurt“ eine wesentliche Verbesserung ihrer Wohnverhältnisse dar.
Zwar stieg die monatliche Miete für eine fünfköpfige Familie um das doppelte, dafür standen der Familie neue Wohnungen mit nunmehr fünf Zimmern, eine Kammer, ein Bad, die „Frankfurter Küche“ sowie Garten und Dachterrasse zu Verfügung.
Das Niveau der technischen Einrichtungen der Häuser und Wohnungen war zu solchen Mieten zuvor nicht zu haben.
Im Hinblick auf die Verbindung städtischen Lebens mit der Natur ist das Vorbild der englischen Gartenstadt offenkundig und der Gedanke der Nachbarschaft wird hierbei verdeutlicht.
Für die Menschen, die auf den sozialen Wohnungsbau angewiesen waren, stellten sich erstmals nicht gekannte Verbindungen von Stadt und Natur dar, die ihnen im Alltag Licht, Luft und Sonne bescherte.