Die Languedoc, der südwestlichste Zipfel Frankreichs zwischen den Pyrenäen, der Gironde und der Rhone bietet unter anderem ganz erstaunlich gute Weine im alleruntersten Preissegment. Vor Ort in den »caves cooperatives« kann man ihn »lose«, dh im Kanister mitunter zu Preisen kriegen, wo man kein Liter Sprit mehr für kriegt. Diese Weine sind trocken, erdig und gehaltvoll - und wohlbekömmlich. Nix großartiges, klar, nix zum jahrelang aufheben und dekantieren und Tralala - aber das erwartet man auch nicht. Zum kräftigen Essen langen sie allemal, und manchmal, wenn man richtig Glück hat, erwischt man Qualitäten, die ansonsten 8-10 Euchen kosten. Bei »netto« beispielsweise gab es 2 Jahre lang so einen Roten »les deux pins« (Die zwei Pinien) anfangs sogar für 1,89 die bouteille - da wurde ich zeitweise regelrecht zum Säufer, weil die 0,7er Buddel weniger kost, als n kleines Bier inne Kneipe ! Wenn man also bei Aldi oder so einen Languedoc für unter 2 Euchen sieht - ruhig mal zugreifen ! In 8 von 10 Fällen liegt man goldrichtig, und das Verlustrisiko ist überschaubar.
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