Ich mag laue Sternennächte, abgefahr'ne, durchgezechte, ultrageile Hippipartys, nur die roten von den Smarties, all das mag ich, alles, was ich tun und lassen kann ohne dazu gezwungen zu werden...» Der ungeduldige Journalist machte sich unbefriedigt einige Notizen. Die Ringe unter seinen Augen wurden unmerklich noch etwas schwärzer. Er wollte nach Hause zu seiner Frau, seinem Abendbrot, seinem Fernseher, ein kühles Bier... und Kühe. Doch er mußte sich diesen dämlichen Artikel über diese dämliche Generation bis morgen beendet haben. « Gibt es denn keine einheitliche Botschaft, keine konkrete Ideologie?». Nach tagelangen Interviews in Discos, Kneipen und finsteren Ecken war der Wunsch in ihm einige Jahrzehnte früher gelebt zu haben, in einer Zeit in der noch alles seine Ordnung hatte, zu nicht mehr verdrängbaren Größen herangewachsen. «Nicht das ich wüßte» antwortete der Jugendliche in der Nase bohrend. In diesem Moment erlangte der Wunsch des Reporters, weit weg zu sein, an einem ruhigen Ort die Größe eines Einfamilienhauses... genauer gesagt, exakt die Größe seines eigenen Einfamilienhauses. Die Synapsen seines Nervensystems gerieten außer Kontrolle, sein Membranenpotential hyper - und depolarisierte in rasender Geschwindigkeit zwischen -3745 mega Volt und +7895 mega Volt hin und her, so daß die Natrium- und Kaliumporen kaum mit Öffnen und Schließen nachkamen. Der Körper des Reporters verformte sich, übel richende Gase und Flüssigkeiten absondernd, zu einem Schlamm-amöbenähnlichen Gebilde (nur viel größer) und machte dabei so ekelerregende Geräusche und Zuckungen, daß sogar dem durch Cyberspace-diskos abgehärteten Jugendlichen schlecht wurde. Er lief gänsehaut-überströmt aus dem Gebäude, wo er in seiner Panik eine Frau übersah und in Grund und Boden stampfte. Das Mädchen musterte ihn und sagte «Du rauchst zuviel!» «Ja, schade» dachte der Junge bei sich: «du wolltest deinen Geist erweitern, jetzt..." Das Getöse eines landenden Raumschiffs unterbrach seinen Gedankengang... In einem Haus am Niederrhein feierte währenddessen eine Hundertschaft gutgelaunter Biertrinker die Abwesenheit der Eltern des Gastgebers und war mit Gutgelauntsein und Biertrinken dermaßen beschäftigt, daß sie nicht merkten wie das Nachbarhaus, welches einem Journalisten gehörte, der für irgendein unrelevantes Klatschmagazin tätig war, samt dessen Frau in ein Paralleluniversum geörxt wurde. Dies geschah durch telekinetische Energien, die durch die Überproduktion von Raggamorphinen im Nervenzentrum des zu bedauernden Reporters entstanden waren und sein trautes Heim samt Frau, Bier und Fernseher, seinem Wunsch entsprechend in eine weit entfernte Galaxie versetzten. Dort war es so öde, daß die Frau schon wenige Stunden später vor Langeweile platzte.
Prinz Chaos schlenderte durh die dunkle Stadt. Heute Nacht würde sie wieder erwachen. Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr seinen Körper bei dem Gedanken an das Nachleben und den Mondschein. Er bekam Lust, Lust auf Sex und auf Döner, viel Döner und viel Sex (Danke Magrathea
the weed cascade). In Gedanken versunken (Sex & Döner, Sex &Döner, Sex...), stolperte plötzlich über etwas, das im selben Moment heftig zu schreien begann. Prinz Chaos half dem schimpfenden Mädchen aus dem Pflaster. Dafür daß es am Nachmittag an dieser Stelle von einem verrückten Jugendlichen überrumpelt und von einem furchterregenden Gebilde, welches den Jungen verfolgte, überrollt worden war, sah das Mädchen verdammt gut aus. Prinz Chaos erfuhr im Laufe des Abends, daß sie ein echtes E-Babe war und daß sie einen echten Anarchoslip trug. Ihr Name war Juana und sie stammte vom Planeten Punkömäniax, von dem sie am Tag zuvor verbannt worden war. Zwei Wochen lang hielt Prinz Chaos, der Generationsgott diesen Härtetest von heftigsten Partys auf den freakigsten Planeten schuld und er war bestimmt nicht wenig gewohnt, was das Feiern betrifft. Naja, selbst SCHULD. Das erste, woran er denkt, als er langsam wieder zu Bewußtsein kommt, ist die Frau, die er auf der letzten, verhängnisvollen Party getroffen hatte: Maria. Sie und Juana hatten beide behauptet ihn geschwängert zu haben. Beide waren wunderschön. Bis diese Libellen kamen hatte er eigentlich beschlossen dort zu bleiben. Mit 10 Tassen Kaffe wollte er sein Gedächtnis in eine schnellere Fahrt versetzen, doch leider landeten sie auf dem Küchenbodeen. He, he,... Dann kam alles Schlag auf Schlag: »TU MIT MIR was du willst« hatte er gesagt. »Nur ein Teil meines Lebens« dachte er jetzt, und es war besser, denn: Alles wird gut !!! ganz klar. Hey, ein, oder in diesem Falle zwei Beziehungen sind nicht die Welt. Eigentlich ist es sowieso ganz extrem Einfach: Tu was Du willst, aber lass den anderen ihre Freiheit.:
»Tschuldigung...«, CHARLY BROWN stand plötzlich im Raum. Der Prinz stand in einer Kaffepfütze, die den halben Küchenboden bedeckte. »W-W-W« »Wetterhahn?« Er merkte, daß er sehr verwirrt im Kopf war. Er setzte sich, stand wieder auf, der lauwarme Kaffe lief ihm die Beine hinab. Er rauchte, putzte Zähne und schlief lächelnd in. Feiert jede Nacht, freut euch und seid glücklich !!! Tschau...
Die Piddlers
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