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mcnep schrieb am 2.12. 2003 um 07:16:22 Uhr über

Droge

Zu den am schwersten wahrzunehmenden Glücksmomenten im Leben gehört das Überschreiten der Schwelle von der Krankheit zur Gesundheit, dem Unbehagen zum Behagen, dem Schmerz zur Schmerzfreiheit. Es zählt zu den Desiderata, eine Droge zu entwickeln, die genau diesen Phasenübergang, der uns im Leben meist in fiebrigen Krankenlagernächten oder analgetikagetrübten Dämmerzuständen erwischt, harmonisiert und faßlich zu simulieren im Stande wäre. Eine Kapsel geschmissen, und schon entrollt sich der Zunge ein »Heiliger Dankgesang eines Genesenden an die Gottheit, in der lydischen Tonart«, und man wirft einen gestärkten, hungrigen Blick auf die Landschaft vor dem Fenster, dem Leben wiedergeschenkt.
(Die möglicherweise biligere, auch für Protestanten geeignetere light-Version bestünde aus einem Zweiphasenpräparat: Die erste Tablette ruft wenige Minuten nach der Einnahme unerträgliche Schmerzen hervor, die zweite bringt diese ebenso schnell wieder zum Verschwinden.)


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