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Kennen Sie diese Baudielen, grobe Better, drei Meter lang, vielleicht dreissig Zentimeter breit und vier Zentimeter dick, wo man über den Graben legt um mit dem Schubkarren voll Speis drüberzufahren, ja, es wippt etwas, man braucht ein Gefühl für den Rhythmus des Wippens, wann man losläuft und wie schnell, all das war mir quasi wie angeboren und man kann es auch nicht lehren, das ist wie die eine der hat eben das Gefühl daß er eine Masse von tausend kilo um die Kurve lenkt beim Autofahren, dem anderen geht das physikalische Gefühl völlig ab. Nun wollte ich einen breiten großen Schreibtisch und keiner auf dem Markt war mir gut genug, da nahm ich mir drei dieser Dielen, ließ sie abhobeln und transportierte sie mitsamt zwei Holzböcken an die Fensterfront Neckarstraße, wo sie über die fast gesamte Breite am Fenster einen Schreibtisch bildeten.
Nun ist mir beim Hinauftransportieren in den dritten Stock über das recht schmahle Treppenhaus wo es leicht zu Verkantungen der langen Bretter kommt die Idee gekommen, die Bretter zu zweit und längs zwischen dem Geländer immer weiter nach oben zu schieben, einer schiebt unten hoch, oben hält einer fest, der unten geht höher, der festhielt schiebt weiter hoch. Gut, so ein Brett ist recht schwer wenn man es senkrecht nach unten mit zwei Händen festhalten will. So geschah es, das aus fast dem dritten Stock dieses schwere brett sich loßriß, mir aus den Händen glitt und geradewegs durch alle Stockwerke hindurch bis zur untersten Treppe raste wo es ein gutes Doppeltfaustgroßes Stück der Marmortreppe wegfetzte. Die Reparatur durch einem aus meiner Grundschulzeit bekannten Steinmetz der ein Kunstharz mischte mit Granularoptik und nach Trocknung zurechtschliff, ist wohl der für immer sichtbare Stempel gewesen den ich meinem Wohnen dort aufdrückte und es kostete fast fünfhundert Mark. Und ich dachte immer Bekannte würden es etwas günstiger machen.
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