den PaPierstreifen und sackt gegen das Geländer,
Augen, Nase und Mund, er stirbt an Gehirnblutung. Blut qui 1
DER DIP@OMAT (kaum hörbar): »Das Department dementiert. unamerikanisch ... Man hat es vernichtet ... ich m
existiert ... Energi ... « Stirbt. eine, es hat nie
Im KONTROLLRAum brennen die Schalttafeln durch ... riesige elek.
trische Blitze knattern durch den Raum ... DERRECHNIKER taumelt nackt mit schwarzverbranntem Kör
per wie eine Figur aus der Gö
terdämmerung umher tund schreit:
»Uinbeheuerlich! Auper Lupp!!.
-Eine letzte Entladung reduziert den TFCHNIKER zu A,de.
»Gave proof through the night
That "ur flag was still there . .
Sucbtnotizen
Spritze mir alle zwei Stunden Eukodal. An einer Stelle meines Körpers kann ich die Nadel direkt in eine Vene gleiten lassen, sie steht wie ein roter, schwörender Mund offen, geschwollen und obszön Nach der Spritze sammelt sich langsam ein blutig-eitriger Trop-' fen ...
Eukodal ist eine chemische Variante des Dihydrooxykodeinoros. Dieser Stoff ist dem Kokain ähnlider als dem Morphium ... Sobald man Koks in die Hauptvene spritzt, schießt ein Strom reiner Lust in den Kopf... Zehn Minuten später möchte man eine neue Spritze... Die Lust beim Morphium liegt in den Viszera ... Nach einer Spritze horcht man in sich hinein ... Aber das intravenöse Kokain ist Elektrizitit im Gehirn und aktiviert die Bahnen der Kokain-Lust ... Beim Kokain gibt es keine Fntzugssyndroine. Es ist ein Verlangen, das sich auf das Gehirn beschränkt - ein Verlangen ohne Körper und ohne Gefühl. Das Verlangen eines erdgebundenen Geistes. Der Wunsch nach Kokain hält nur ein paar Stunden an, solange die Kokain-Bahnen stimuliert sind. Danach vergißt man es. Eukodal
laß dich auf die Deutschen. Sie werden sich bestimmt noch einen ist einer Kombination von Opiaten und dem Kokain ähnlich. Ver
wirklich bösen Dreck ausdenken. Eukodal ist sedsmal stärker als 60
1 t
Heroin ist sechsmal stärker als Morphium. Dihydrooxyechsmal stärker als Heroin sein. Es ist ziemlich wahr-
roin soll s man eine Droge entwickeln kann, die ein so starkes heinlich, daß
ächt-Phänomen erzeugt, daß eine Spritze zu lebenslänglichem Süchgsein ausreicht.
Weitere Sucbtnotizen: Ich nehme die Nadel und fasse mit der linzum Abbinden. Das ist Ofen Hand unwillkürlich nach dem Strick
'ein Zeichen für mich, daß nur die Vene des linken Arms brauchbar egungen des Abbindens sind normalerweise so, daß 'ist. (Die Bew
man den Arm, mit dem man nach der Nadel greift, abbindet.) Die Nadel gleitet unter die Hornhaut. Ich taste umher. Plötzlich schießt eine dünne Blutsäule in die Spritze, einen Augenblick lang so @arf
und fest wie ein roter Faden.
Der Körper weiß, welche Venen man benutzen kann und überträgt dieses Wissen auf die unwillkürlichen Bewegungen, die man macht, wenn man eine Spritze vorbereitet ... Manchmal findet die Nadel den Punkt wie die Zwille eines Rutengängers. Manchmal muß ich auf die Botschaft warten. Aber wenn sie eintrifft, finde ich immer
Blut.
Eine rote Orchidee blüht auf dem Grunde des Tropfers. Er zögerte eine volle Sekunde, dann drückte er den Gummiball zusammen und beobachtete, wie die Flüssigkeit in die Vene rann, als ob sie von dem Abzweigenden Durst seines Blutes aufgesogen würde. Ein schillernder, blutiger, dünner Belag blieb im Tropfer zurück. Die weiße Papiermanschette war wie ein Verband mit Blut vollgesogen. Er reichte hinüber und füllte den Tropfer mit Wasser. Als er das Wasser herausspritzte, traf ihn die Spritze in den Magen, ein sanfter, süßer
Schlag.
an meinen dreckigen Hosen heru sie nicht mehr gewechselt ... Mit einem langen Blutfaden an einer Spritze aufgereiht, gleiten die Tage vorüber ... Ich vergesse Sex und Ich sehe nter, seit Monaten habe ich alle wilden Vergnügungen des Körpers - ein grauer opiatgebundener
6
Lese die Zeitung., . Steht etwas
Rue de la Merde in Paris drin: » »ber eine- d«ifachen Mord i
Racheakt« ... 1
ich ab ... »Die poli rnmer wieder in
@ zei hat den Täter identifiziert ... Pepe Ei Cu
lito ... Das kleine Arschloch, ein liebevolles Nichts.« Sagt es da
wirklich? ... Ich "rsuche, mich auf die Worte zu
sie zerfallen in ein bedeutungsloses Mosaik ... konzentrieren
geh
nach
hause,
lazarus
Gähnend und mit klaffenden Bewußtseinslücken tastete er sich durchs den verschwommenen Streifen an der Grenz
eine schlaffe graue Zone miasmageschwänger, e der Wahrnehmung,
entdeckte LEE, daß der junge SÜchtiges der morgens um zehn Uhr
ter Schluchten. Dann
in seinem Zimmer stand, nach zwei Monaten Skin
zurückgekomrnen war und sich vom Opiat befreit -diving in Korsika
»Ist hier, um seinen neuen Körper zur Schau,zu hatte ...
LEE, vom morgendlichen Verlangen nach Opiat stellen«, entschied
sich deutlich geschüttelt. Er sah
- ach ja, Miguel, vielen Dank -, wie er vor drei Monaten im Metropol saß. Im Opiatrausch döste er vor einem Stück trokkener, gelber Crenletorte, das zwei Stunden später eine Katze vergiften würde. Überhaupt war die Anstrengung, Miguel um zehn Uhr morgens zu sehen, auch ohne die unerträgliche Arbeit, einen
Turnhalle«). Die gegenwärtige Erscheinung Miguels würde ihn zu
Irrtum korrigieren zu müssen, schon genug - (»das ist doch hier keine
dem wie ein riesiger unbequemer Gegenstand ganz oben im Koffer laufend belasten.
»Du siehst blendend aus«, sagte er und wischte die augenfälligsten
viette weg. Er sah den grauen Sumpf des -igen, herumliegenden SerZeichen seines Abscheus mit einer schmut7
Opiats in Miguels Gesicht 64
e die Merkmale der Schäbigkeit, als ob sich Mann und nd studiert
',leidung jahrelang durch Seitenstraßen der Zeit bewegt hätten,
nd nirgends eine Raumstation wo man sie in Ordnung bringen -onnte . ...
aufe der Zeit könnte ich den Irrtum korrigieren Nebenbei, im L
Lazarus, geh nach Hause ... Bezahl DEN MANN, Und geh nach ,Hause ... Warum soll ich deinen geborgten Kadaver vor mir
sehen?,
»Großartig, daß du das Zeug nicht mehr brauchst ... Man tut sich selbst einen Gefallen.« Miguel schwamm im Raum umher und durchbohrte Fische mit seiner Hand ...
»Wenn du da unten bist, denkst du nie an Heroin.«
»So bist du auch besser dran-, sagte LEE träumerisch und streichelte eine Nadelnarbe auf Miguels Handrücken. Mit einer langsamen, drehenden Bewegung folgte er den Linien und Zeichen im weichen
purpurnen Fleisch ...
Miguel kratzte seinen Handrücken ... Er sah aus dem Fenster ... Als die Opiatbahnen aufglühten, bewegte sich sein Körper in kleinen galvanisierten Zuckungen ... LEE saß da und wartete. »Ein einziges Mal hat noch nie jemanden wieder süchtig gemacht, mein junge.« »Ich weiß, was ich tue.«
»Sie wissen es immer.«
Miguel nahm die Nagelfeile.
LEE schloß die Augen: »Es ist zu ermüdend.«
»Ahh, vielen Dank, das war großartig.« Miguels Hosen fielen zu den Knöcheln herunter.- Er stand da, in einem unförmigen Mantel aus Fleisch, der von Braun zu Grün überwechselte, dann im Morgenlicht farblos wurde und in Klumpen zu Boden fiel.
LEEs Augen erfaßten die Substanz seines Gesichts ... ein kleiner, kalter, grauer Blick ... »Kehr's zusammen«, sagte er. »Es ist @on
genug Dreck hier drinnen.«
»0 äh, natürlich«, Miguel hantierte mit einer Kehrichtschaufel.
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