Warum ich so selten rausgehe? Nun, die Welt ausserhalb meiner volldigitalisierten Matratzengruft mit Breitband-Netzzugang, fast schon Echtzeit-Raytracing, 16-stimmig polyphonem Synthesizer und midifizierbarer Heimorgel kommt mir seit Jahren zunehmend vor wie eine drittklassige Imitation des Internets. Was soll ich in diesen prolligen Vorstädten mit den grellbunten Privatfernseh-Reklamewänden, die man ja doch nicht anklicken kann? Im echten Internet kann ich den Spam in Sekundenbruchteilen wegdrücken, bzw. dank serverseitigem Filter erst gar nicht zur Kenntnis nehmen, mit den auspuffröhrenden, basswummernden, von anabolikagemästeten Sonnenbank-Kanaklar gelenkten Ummmz-ummmz-ummmz-BMWs geht das leider nicht... da surfe ich lieber relaxt durchs PoV-Ray-Universum, eine Hand an der Maus, die andere an der Großraumkaffeetasse, schau mal kurz auf Titan oder am Asteroiden Itokawa vorbei, während in einem anderen Fenster die CPU gerade mit einem Rundflug durchs virtuelle Afghanistan beschäftigt ist... nein, »draußen« ist wirklich nur was für Leute, die zu dumm zum Programmieren sind!
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