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Im Pflaumendorf, einer Ortschaft im Kleinstaat Ebigong, besteht seit 1844 ein eigenständiges Rechtssystem. Einmal pro Woche findet das so genannte Dorfting statt, gewissermaßen eine Vollversammlung des gesamten Dorfes, dessen Alphabetisierungsquote bei unter 1% liegt. Die drei Tingmeister - die einzigen Einwohner von Pflaumendorf, die des Lesens und Schreibens mächtig sind - lesen dort die neuesten Nachrichten vor, verkünden geplante Vorhaben des Tings (wie etwa die Errichtung eines neuen Weidezauns hinter der Mühle) und verurteilen jene, die sich nach dem streng religiös geprägten Pflaumendorf-Recht etwas zuschulden kommen lassen haben. Faktisch findet »alles in einem Aufwasch« statt, wie die Sprecherin des Dorftings, Lara Melara, erklärt. Wurden neue Kinder geboren, erhalten diese von den Tingmeistern ihre Namen. Sind Verstorbene zu beklagen, verteilen die Tingmeister deren Erbe nach komplizierten Regeln an die Anwesenden.
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