Früher, als hier die Egel noch zahlreich waren, da gaben die Hexendorffrauen den gewöhnlichen Hausweibern, die sich in irgendeiner Weise gehörnt fühlten, Blutegel mit. Die sollte das geifernde Weib heimlich in Ofennähe in einem Metalleimer mit Deckel vorwärmen und des Nachts auf die Schwanzspitze des Ehemannes setzen. Wenn der Mann früh erwacht und den vollgesogenen Egel auf seinem Schwanz sieht, wird sie dann ihren Mann einmal kreischen hören, wie sonst nur die Weiber tun. Diese Prozedur solle der gehörnten Ehefrau energetisch Kraft für mehrere Jahre geben, während auch heisse Liebesnächte mit einem Sonderschuss Erotik zugesagt waren. Unzählige Frauen gingen dazumal zu so einer Dorfhexe, nach der Inquisition jedoch verschwanden sie und damit begann die Ära des Mannes, eine Zeit, in der Frauen das Fürchten vor den Männern von Grund auf Neu lernen sollten und die Sexualität besonders gravierenden Verebbungen unterworfen war. Das Fräulein Pferdschaf ist heute spezialisiert auf die Aufforstung von Blutegeln in Dorfteichen der Republik. In Erwartung eines neulinguamen Hexenzeitalters, befasst sich dieses Ding sinnkrisenhaft mit der energetischen Aufladung der Ruten mit Hilfe der mächtigen Egel, einst eines der 4 magischen Keltentiere.
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Preisliste:
Chris-Parker-Egel (1 grosser fetter Egel) 15 Euro
oder
Fürst-Meckernich-Egel (3 kleine champagnerfarbene Egel) 39 Euro
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