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sonst eine große Erfindung zur Verbesserung unserer Lebensqualität zu machen.
Die 250 Milliarden Dollar, die das Pentagon 2001 für den Bau von 2 800 neuen Joint-Strike-Kampfflugzeugen ausgeben will, wären mehr als genug, um die Ausbildung sämtlicher CollegeStudenten in den USA zu bezahlen.
Die geplante Erhöhung des US-amerikanischen Rüstungshaushalts in den nächsten vier Jahren beläuft sich auf 1,6 Billionen Dollar. Die Summe, die laut dem General Accounting Office, dem US-amerikanischen Bundesrechnungshof, notwendig wäre, um alle Schulen in den USA zu renovieren und zu modernisieren, beträgt lediglich 112 Milliarden.
Wenn wir beschließen würden, den Rest der Jäger vom Typ F22 nicht zu bauen, die die Air Force noch in der Zeit des Kalten Kriegs bestellt hatte (und die Clinton und heute Bush der Auserwählte trotzdem weiterfinanzierten), hätten wir mit 45 Milliarden Dollar ausreichend Mittel, um in den nächsten sechs Jahren jedem Kind in den USA, das es nötig hat, den Besuch einer Vorschule zu bezahlen.
Doch Mitte der Achtziger Jahre fand noch ein weiteres bemerkenswertes Ereignis statt. Gorbatschow verkündete, er werde auf weitere Atomwaffentests verzichten, und forderte Reagan auf, seinem Beispiel zu folgen. Gorbatschow sagte, die Sowjetunion werde auch dann keine Tests mehr durchfuhren, wenn die USA nicht mitmachten. Das war ein sehr verblüffendes Angebot - das heute die meisten Amerikaner bestimmt vergessen haben. Damals gab es zum ersten Mal einen Hoffnungsschimmer, daß wir uns letztlich vielleicht doch nicht in die Luft sprengen würden.
Der wahnsinnige Rüstungswettlauf, den wir b@ .2a en un
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die Sowj'ets glaubten mitmachen zu müssen, hat am Ende zum Bankrott der Sowjetunion beigetragen. Als die Sowjetunion 1949 ihre erste Atombombe baute, hatten die USA bereits 235 Atombomben. Zehn Jahre später hatten wir 15 468 Atomwaffen, und die Russen lagen mit »nur« 1060 weit zurück. Im Lauf der folgenden 20 Jahre gaben die Sowjets jedoch weitere Milliarden
Wir sind die Nummer Eins!
für Atombomben aus - während ihre Bevölkerung mußte -, und tatsächlich holten sie uns ein. Bis 1978 bes sie eindrucksvolle 25 393 Atomsprengköpfe - während wir ßend Wasser, die Rocksängerin Steve Nicks und tröstliche 2 Sprengköpfe hatten.
Gorbatschow übemahm einen bankrotten Staat mit einer hun den Bevölkerung, die nicht einmal genug Klopapier hatte.
Kurz vor dem Zusammenbruch besaß die Sowjetunion i zige 39000 Atomsprengköpfe, obwohl sich das Pentagon mickrigen 22 827 begnügte. Bestand die eigentliche Au des Pentagons darin, die Kommunisten in den Ruin zu trei bis die Bevölkerung der UdSSR schließlich rebellierte? Go tschow kam zu diesem Schluß und gab den Rüstungswett auf Doch es war zu spät. Ende 1991 existierte die Sowjetu nicht mehr.
In der Euphorie jener Tage und in dem Bemühen, sich dem alten kommunistischen Regime zu distanzieren, öffn die neuen Führer Rußlands und der Ukraine Tür und Tor und gen den USA mit Tauben und Olivenzweigen entgegen. Ukraine verkündete ihr Ausscheiden aus dem Rüstungswett und stellte ihre Atomsprengköpfe sofort außer Dienst. Die sen löschten die Koordinaten aller amerikanischen Städte, di Ziele für Atomsprengköpfe in ihren Militärcomputem ges chert waren. Dann boten sie den Amerikanern an, alle Atom fen zu vernichten und keine weiteren mehr zu produzieren.
Und wie reagierten die USA auf dieses unglaubliche, beisp lose Angebot?
Übeffiaupt nicht.
Doch die Russen ließen sich nicht beirren. Sie warteten ge dig auf eine Reaktion. Sie warteten noch ein bißchen. Und d warteten sie noch länger, denn sie vertrauten darauf, daß wir großzügiges Angebot letztlich doch annehmen würden.
Sie hofften außerdem, wir könnten ein bißchen Mitgefühl z gen und ihnen ein paar Nahrungsmittel schicken, ein paar
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